Stadtbild Historische Pferdetränke erstrahlt in neuem Glanz

Heidt. · Heidter Bürgerverein verkündet Erfolg. Das Denkmal ist saniert. Die Kosten sind gestiegen.

Hermann-Josef Brester (1. Vorsitzender), Jürgen Ernsting (2. Kassierer) und Hansjörg Finkentey (2. Vorsitzender) „begossen“ mit Sicherheitsabstand die Pferdetränke, die wieder in Betrieb genommen werden konnte.

Foto: HBV

Der Heidter Bürgerverein freut sich über ein „Schmuckstück mehr in unserem Bezirk“, das die „Wirtschaftsgeschichte der aufstrebenden Industriestadt Barmen“ bezeugt. Doch nicht nur das, betont Hermann-Josef Brester, Vorsitzender des Bürgervereins. Denn die historische Pferdetränke an der Ecke Lönsstraße/Josef-Haydn-Straße, die seit Ostern – und nach mehr als einem Jahr Vorlauf – wieder in Betrieb ist, sei auch ein Zeichen für das durchaus vorhanden gewesene soziale Gewissen der Industriellen.

„Mögen sich die Anwohner und Gäste am Anblick der schön restaurierten Pferde- und Hundetränke erfreuen“, sagt Brester, der im Namen des Heidter Bürgervereins allen Unterstützern und insbesondere den zahlreichen Spendern dankt. Brester lobt darüber hinaus die gute Zusammenarbeit mit der Unteren Denkmalbehörde der Stadt und der Bezirksregierung Düsseldorf.

Traurig sei nur, dass die für den 5. Mai vorgesehene „offizielle“ Wiederinbetriebnahme der historischen Pferdetränke mit Oberbürgermeister Andreas Mucke coronabedingt verschoben werden musste. Wann es hier einen Ersatztermin geben wird, steht noch nicht fest, angedacht ist das Ende der Sommerferien. Wohl auch deshalb feierten Hermann-Josef Brester, Jürgen Ernsting (2. Kassierer) und Hansjörg Finkentey (2. Vorsitzender) vorab schon einmal mit Mineralwasser die erfolgreiche Sanierung der wieder mit Wasser versorgten Pferdetränke. Steinmetz Hans-Jörg Herhausen hatte die Steine aufgearbeitet.

Stadt als Eigentümerin
stellte Förderanträge

Für die Restaurierung hatte sich der Bürgerverein lange eingesetzt und um Spenden und Fördermittel gekämpft. Rund 59 000 Euro waren für die Sanierung nötig, berichtet Brester. Ursprünglich war einmal mit 40 000 Euro kalkuliert worden. Einige Arbeiten seien aber aufwändiger gewesen als gedacht, unter anderem musste der Verlauf der Wasserleitungen erst gesucht werden.

Die Hälfte der Kosten waren förderungsfähig – auch weil es sich bei dem Brunnen, der um 1912 errichtet wurde, um ein Denkmal handelt. Die Stadt als Eigentümerin habe sich um die Förderanträge gekümmert. Ein Zuschuss stehe noch aus, sobald dieser da sei, könne auch die letzte Rechnung bezahlt werden, sagt Hermann-Josef Brester. Erfreulich sei die hohe Spendenbereitschaft gewesen. Rund 20 000 Euro habe man von Privatpersonen erhalten, darunter auch über die Plattform gut-fuer-wuppertal.de. Red