Gut für Wuppertal Hospizdienst wirbt um Unterstützung
Elberfeld. · Der Verein sammelt auf der Plattform „Gut für Wuppertal“ Geld für seine Arbeit.
Wenn das Leben in die letzte Phase geht, ist das oft für alle Beteiligten schwierig. Was ist, wenn ich nicht mehr da bin? Wie wird es mir in den Wochen oder Monaten bis dahin noch ergehen? Aber auch Angehörige haben oft Sorgen und Ängste. Dafür gibt es Dienste, wie den ambulanten Hospizdienst „Die Pusteblume“ der Diakonischen Altenhilfe. Ehrenamtliche begleiten dabei Menschen in der letzten Zeit ihres Lebens.
„Sie schenken den Sterbenden ihre Zeit“, sagt Bettina Beutel, Hospizkoordinatorin von „Pusteblume“. Wende sich eine sterbende Person an den Dienst, sucht sie mit ihrem Team einen passenden Ehrenamtlichen. Die besuchen die betroffenen Menschen dann dort, wo sie leben – im Pflegeheim, im Krankenhaus oder auch zuhause – und begleiten und entlasten sie und deren Angehörige in dieser schweren Phase.
Etwa 70 bis 80 Ehrenamtliche stehen hierfür bereit. Wie einige von ihnen zu der ehrenamtlichen Sterbebegleitung gekommen sind, zeigt, wie wichtig ihre Arbeit ist. „Immer wieder sind welche dabei, die selbst durch jemanden beim Sterbeprozess eines Angehörigen begleitet wurden“, sagt Bettina Beutel. Weil es ihnen selbst eine große Hilfe war, entscheiden einige dann, selbst dieses Ehrenamt auszuführen.
Wie genau die Arbeit der Ehrenamtlichen aussieht, das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Der eine möchte vielleicht nur jemanden, der am Bett sitzt, die andere hätte vielleicht gerne jemanden, der ihr vorliest. Manchmal sorgen die Menschen vom Hospizdienst auch dafür, dass pflegende Angehörige mal ein paar Stunden Ruhe und Zeit für sich haben. Nach einem Vorbereitungskurs gehen die Ehrenamtlichen erstmal mit Erfahreneren zusammen zu einer sterbenden Person. Danach betreuen sie auch alleine. Regelmäßige Supervision ist dabei Pflicht. „Es ist wichtig, auch abgeben zu können, was vielleicht schwer war“, sagt Bettina Beutel.
Doch nicht nur die Arbeit mit Sterbenden ist Teil der Aufgaben der „Pusteblume“. Es werden dort auch sogenannte Letze-Hilfe-Kurse angeboten, es gibt Angebote für Schulen - Hilfe für Lehrer etwa, wenn ein Schüler verstorben ist - und Treffpunkte für Trauernde. Das ist es auch, wofür der Dienst Geld braucht. Während die Arbeit mit den Sterbenden finanziert wird, gilt das nicht für die Arbeit mit Trauernden. Dabei sei es für viele wichtig, auch dann noch einen Ansprechpartner zu haben, wenn der Angehörige nicht mehr da ist. „Das Thema Tod ist ja leider noch immer nicht so richtig angekommen“, sagt Bettina Beutel. Auch deshalb sei es für viele erleichternd, wenn es dann noch jemanden gebe, mit dem man sprechen könne.