Hottenstein: Saal-Vertrag bis 2017 verlängert

Förderverein kümmert sich weiter um den Gemeindesaal, schreibt aber rote Zahlen.

Wuppertal. Ob Tonaufnahmen des Landespolizeiorchesters NRW oder Krisenberatungen zum geplanten Ikea-Homepark, ob Sitzungen der Karnevalsgesellschaft „Ehrengarde“ oder Schau der Rassegeflügelzüchter: Der Gemeindesaal Hottenstein hat sich zwei Jahre lang als Veranstaltungsort bewährt und in dieser Funktion dem Förderverein Mieten eingebracht. Bei seiner Jahreshauptversammlung am vergangenen Dienstag zog der Verein, der sich seit 2011 um den Erhalt des Saals kümmert, zufrieden Bilanz.

„Wir brauchen in Nächstebreck einen Mittelpunkt. So ein Treff gehört ebenso dazu wie Schule, Kirche und Kindergarten“, sagte der Vereinsvorsitzende Hermann-Josef Richter. Und er konnte den rund 50 Anwesenden eine Überraschung präsentieren: Der Vertrag mit der Kirchengemeinde, der zunächst auf Ende 2013 befristet war, ist bis 2017 verlängert.

Um den Saal in den kommenden Jahren wirtschaftlich betreiben zu können, stehen allerdings Investitionen an. Vor allem das Dach bereitet dem Verein Sorgen, denn, so Richter, „da wird Heizenergie einfach so in die Luft geblasen“. Die schlechte Isolation des Daches ist in der Tat ein wesentlicher Grund dafür, dass Veranstaltern, die den Saal mieten, derzeit hohe Nebenkosten abverlangt werden.

Auch dem Kassenbericht von Inge Kuhlmann waren am Dienstag bei näherer Betrachtung durchaus einige Wermutstropfen zu entnehmen. Hatte der Verein im März 2012 auf eine Stabilität der Mitgliederzahl von damals 200 gehofft, so sind es aktuell 186. Kurz nach Vereinsgründung 2011 waren es noch rund 300.

Zufrieden ist man mit der Bilanz von 43 Veranstaltungen, die 2012 im Gemeindesaal stattfinden konnten. Vom Ertrag wurden aber alleine 7500 Euro durch Energiekosten geschluckt. Die Anschaffung einer teuren Reinigungsmaschine hat ebenfalls die Kasse belastet. Unterm Strich lagen die Ausgaben für 2012 um knapp 1000 Euro über den Einnahmen.

Hermann-Josef Richter ist dennoch zuversichtlich, was die 15 000 Euro für die energetische Dachsanierung angeht. Er hofft, dass die Arbeiten vor Einbruch des nächsten Winters abgeschlossen sind. Immerhin lägen bereits viele Buchungen für Veranstaltungen im laufenden Jahr vor.

Ein großes Fest steht 2014 bevor, wenn der Gemeindesaal 50 Jahre alt wird. Im Rahmen der Vorbereitungen hofft der Verein auf Mithilfe — unter anderem bei der Beschaffung von Fotos zur Geschichte des Saals.