Ikea will am Eichenhofer Weg mehr als 100 Millionen Euro investieren
Wuppertal. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz haben die Stadt Wuppertal und das Unternehmen Ikea am Donnerstagmittag die Pläne für die geplante Ansiedlung eines Möbelhauses auf dem Gelände der Eigenheimausstellung am Eichenhofer Weg in Oberbarmen vorgestellt.
Vorbehaltlich aller Prüf- und Genehmigungsverfahren, in denen auch die Bürger Anregungen und Kritik vorbringen können, wird 2014 als Bau- und Eröffnungsjahr angepeilt: Demnach soll bis Ende 2013 Baurecht geschaffen werden, damit die Arbeiten Anfang 2014 starten können. Eröffnungstermin wäre dann Ende 2014. Nach eigenen Angaben will Ikea mehr als 100 Millionen Euro in den Standort investieren und mindestens 300 Arbeitsplätze schaffen.
Geplant ist ein Ikea-Möbelhaus mit einer Fläche von 25.500 Quadratmetern und ein separat stehendes Fachmarktzentrum, das es auf eine Verkaufsfläche von 21.400 Quadratmetern bringen soll. Hinzu kommen 1800 Parkplätze auf dem Gelände. Das Fachmarktzentrum soll folgende Sortimente enthalten: Möbel (auf 6100 Quadratmetern), Sport (4000 Quadratmeter), Zoologischer Bedarf (2500 Quadratmeter), Motorrad- und Zweiradzubehör (2000 Quadratmeter), Elektronik (2000 Quadratmeter), Fahrradartikel (1600), Babybedarf (1500), Lebensmittel (800), Matratzen (600) und Gastronomie auf 300 Quadratmetern.
Im Frühjahr 2012 soll es im Rahmen des Genehmigungsverfahrens eine erste Bürgebeteiligung geben, das sich auch die Verkehrsanbindung zum Thema haben wird. Stadt und Ikea werden außerdem Gespräche auf Landes- und Bundesebene führen, bei denen es unter anderem um den geplanten Ausbau des Autobahnkreuzes Wuppertal Nord geht. Eine optimale und staufreie Verkehrsanbindung gleichernmaßen im Sinne von Kunden und Anwohnern sei beiden Seiten ein zentrales Anliegen, wurde betont.
Mit einem Einleitungsbeschluss für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, der am Donnerstag dem Wuppertaler Stadtentwicklungsausschuss vorgelegt wird, geht die Planung nun in die nächste Runde. Oberbürgermeister Peter Jung und Stadtdirektor Johannes Slawig erklärten, dass man nach einvernehmlichen Lösungen auch mit den Nachbarstädten suchen werde und nach wie vor viele Gespräche dazu führe. Der Pachtvertrag mit der Eigenheimausstellung werde definitiv nicht weiter geführt, und man bedauere, dieses Unternehmen nicht in Wuppertal halten zu können - trotz geeigneter Alternativflächen nahe Ikea.
Wie berichtet, sorgen die Ansiedlungspläne seit Jahren für Diskussionen und Proteste - lokal und reagional. Stadt und Ikea zeigen sich aber zuversichtlich, alle weiteren Hürden nehmen zu können. Der Stadtentwicklungsausschuss wird am 7. Dezember über die Einleitung des Planungsverfahrens entscheiden.
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