Im Rathaus hat die Wahl schon begonnen
Briefwahl und Sofortwahllokal als Alternativen zum Wahlsonntag.
Wuppertal. Der Kampf um die Wählergunst tobt im Land Nordrhein-Westfalen noch bis zum 13. Mai in den Fußgängerzonen und auf unzähligen Wahlversammlungen. Doch ein Teil der Stimmen ist selbst für den hartnäckigsten Wahlkämpfer außer Reichweite. Dabei handelt es sich um jene Wählerstimmen, die bereits in der Wahlurne gelandet sind. Im Barmer Rathaus hat die Wahl am Montag begonnen.
Im Zimmer 260 im 2. Stock des Barmer Rathauses können die Unterlagen zur Briefwahl für die Landtagswahl am 13. Mai persönlich abgeholt werden. Und wer möchte, der kann sein Kreuzchen vor Ort in der Wahlkabine machen und den dann verschlossenen Brief sofort in die Urne werfen. Oliver Pfumfel, Leiter des Bereichs Wahlen bei der Stadt Wuppertal, erwartet in den kommenden Tagen durchaus schon längere Schlangen bei der Ausgabe der Unterlagen zur Briefwahl — und an der Wahlurne. „Wer es einrichten kann, sollte vielleicht besser nächste Woche vorbeischauen, denn dann ist der erste Andrang vorbei“, schlägt Pfumfel vor. 5000 Anträge auf Briefwahl liegen der Stadt bisher vor, das dürfte am kurzfristig festgelegten Wahltermin liegen. Am 13. Mai ist Muttertag und viele Familienfeiern sind langfristig geplant. Auch wer im Urlaub ist, bevorzugt die Briefwahl. Einer der ersten Antragsteller war ein Wuppertaler, der kein großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der mongolischen Post verriet. Noch vor seinem Aufbruch in das Innere der Mongolei brachte er die Briefwahl sicherheitshalber in der Heimat hinter sich.
Die große Mehrheit der Wuppertaler Wähler kommt aber mit einem kürzeren Anlauf aus. 248.500 Wahbenachrichtungen wurden verschickt. Das sind in Wuppertal 1.500 weniger als vor zwei Jahren. In Wuppertal gibt es 222 Wahlbezirke, gewählt wird in 181 Wahllokalen. Wer seine Wahlbenachrichtigung verloren oder verlegt hat, kann trotzdem zur Wahl gehen. Entscheidend ist, dass der Name in den Wahllisten auftaucht.
Rund 1.600 Wahlhelfer werden am 13. Mai im Einsatz sein. "Die Wahlbeteiligung der Wuppertaler falle zwar im Vergleich zum Landesschnitt relativ gering aus, doch dafür sei die Bereitschaft, Wahlhelfer zu stellen, überdurchschnittlich“, lobt Oliver Pfumfel.