Netflix-Film „Im Westen nichts Neues“ in der Vorauswahl: Geht ein Oscar nach Wuppertal?

Wuppertal · Der Wuppertaler Frank Petzold steht mit dem Kriegsdrama auf der „Short List“ für die begehrte Film-Trophäe. Die Konkurrenz: „The Batman“ und der neue „Avatar“.

Die WZ besuchte Frank Petzold zu Hause in Wuppertal.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Das Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ geht ins Oscar-Rennen. Besonders spannend: Die visuellen Effekte für den Netflix-Film machte der Wuppertaler Frank Petzold - und genau in dieser Kategorie steht der Film auf der sogenannten „Short List“, also der Liste der Filme, die für eine Nominierung in der Kategorie infrage kommen. Auch für den Auslands-Oscar ist der Film bei der Academy im Gespräch, ebenso wie für die Kategorien Make Up & Hairstyling sowie Sound.

Der 53-jährige Frank Petzold hatte für „Im Westen nichts Neues“ etwa 180 Leute in seinem Team – zum Teil haben 20 von ihnen anderthalb Monate lang an nur einer einzigen Szene gearbeitet. Petzold hat bereits als Supervisor für Visual Effects an Hollywood-Produktionen wie „Armageddon“ und „Starship Troopers“ gearbeitet. Für den Thriller „Hollow Man“ mit Kevin Bacon war Petzold sogar schon einmal für den Oscar nominiert. Beim Europäischen Filmpreis räumte „Im Westen nichts Neues“ bereits bei den visuellen Effekten ab. Bei den Oscars steht der Kriegsfilm 2023 in direkter Konkurrenz zu Blockbustern wie „Avatar: The Way of Water“, „The Batman“, „Black Panther: Wakanda Forever“, „Jurassic World Dominion“ oder „Top Gun: Maverick“.

Am 24. Januar fällt die nächste Entscheidung, wenn in Hollywood die je fünf nominierten Finalisten in allen Wettbewerbs-Sparten verkündet werden. Die Verleihung der Oscars soll dann am 12. März 2023 über die Bühne gehen.

„Im Westen nichts Neues“ nach der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 zeigt das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer.