In vielen Parks und Wäldern: Dem Winter folgt die Kettensäge

Für die Gehölze beginnt jetzt die Schonzeit. In den Wäldern wird noch bis April Holz geerntet. Die Nachfrage nach Brennmaterial ist jetzt größer als die Zahl der Beschwerden.

Wuppertal. Ganz gleich, ob sie der Stadt, Privatleuten oder auch dem Land gehören: In den vergangenen Wochen wurden in vielen Wuppertaler Wäldern und Parkanlagen Bäume gefällt und auf ihren Abtransport vorbereitet. Und während für Gehölze — etwa in Gärten — von März bis September die Schonzeit gilt (die WZ berichtete), wird in den Wäldern weiter Holz geerntet, um die Bestände zu verjüngen.

Grundsätzlich dürfen in Wäldern das ganze Jahr über Bäume gefällt werden — wie Albert Vosteen vom Forstamt auf WZ-Nachfrage erklärt: Sowohl städtische wie private Wälder oder auch der Staatsforst unterliegen grundsätzlich keiner Beschränkung, wobei die Fäll-Einsätze enden, sobald die Bäume ihr Laub tragen: „Im April ist normalerweise Schluss mit der Holzernte in den Wäldern“, sagt Vosteen. Ausnahmen gibt es, wenn Bestände von Schädlingen wie Borkenkäfern befallen werden und geschützt werden müssen. Hinzu kommt die Beseitigung von Gefahrenbäumen.

Seitens der Stadt gab es Fäll-Einsätze am westlichen Nützenberg, am Friedrichsberg, am Böhler Weg, am Hasenberg, am Ehrenberg sowie am Steinhauser Berg. Im Barmer Wald wurden unter Beteiligung des Verschönerungsvereins Bäume gefällt. Dabei ist Holz längst wieder ein gefragtes Gut, was die Preise zeigen: Fichtenholz ist derzeit fast 100 Euro pro Festmeter wert. Für Hartlaubholz — darunter fällt die Eiche, Roteiche, Buche und Esche — gibt es gut 50 Euro Prozent je Festmeter. Die Stadt erwirtschaftet alleine mit ihrem Holz einen sechsstelligen Betrag, der dem Haushalt zugute kommt.

„Wir fällen aber auf keinen Fall mehr Holz als nachwächst“, fügt Vosteen hinzu. Bei der Stadt halte sich die Kritik von Bürgern in Grenzen: Mittlerweile gebe es etwa 20 Mal mehr Anfragen nach Brennholz als Beschwerden.