Arbeitsmarkt Arbeitslosenquote in Wuppertal steigt im Juli auf 11 Prozent
Wuppertal · Aktuell sind in Wuppertal 20101 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 556 Personen oder 2,8 Prozent, mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Juni des Vorjahres sind es 5179 Personen (34,7 Prozent) mehr.
Die Arbeitslosenquote steigt von 10,7 auf 11,0 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,2 Prozent (+2,8 Prozentpunkte). Es meldeten sich 2718 Personen im Juni neu oder erneut arbeitslos, 2165 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.
Wuppertal ist damit stärker als die Bergischen Nachbarstädte von dem coronabedingten Zuwachs an Arbeitslosen betroffen. In Remscheid beträgt die Quote 8,2 Prozent (Vorjahr 7,0). Solingen meldet 8,8 Prozent (Vorjahr 7,0).
Vergleicht man die Zahlen der Stellenzugänge, so wurden in diesem Monat 272 Stellen gemeldet (-40 zum Vormonat). Der Agentur für Arbeit Wuppertal wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 1241 (-33,3 Prozent) weniger neue Stellen gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1659 offene Stellen. Das sind 134 weniger als im Vormonat und 661 weniger als im Vorjahresmonat.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Aktuell sind 6801 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 1565 (29,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Ein Grund ist, dass wegen der coronabedingten Auflagen weniger Qualifikationsmaßnahmen stattfinden können. Von den Langzeitarbeitslosen werden 88,8 Prozent (6038 Personen) in der Grundsicherung betreut.
Ein starker Indikator für die Entwicklung des Arbeitsmarktes einer Stadt ist die Unterbeschäftigung. Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst in Wuppertal aktuell 31480 Personen (Solingen: 9683); Remscheid: 6345). In Wuppertal sind es 24 Personen mehr als im Vormonat, der Anstieg ist im Vergleich zu Juni, Mai und April also nur noch gering. 2743 Menschen oder 9,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr sind in Wuppertal unterbeschäftigt, müssen vom Staat unterstützt werden.
Aktuell sind 2246 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 112 Jugendliche (+5,2 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 571 Jugendliche (+34,1 Prozent) gestiegen. In Solingen (+45,6) stieg die Jugendarbeitslosigkeit ebenfalls stark, während der Anstieg in Remscheid (+7,3) geringer ausgefallen ist.
Die Arbeitslosenquote im Bergischen Städtedreieck beträgt 9,9 Prozent, im Vorjahr waren es 7,7 Prozent. 32668 Menschen sind im Städtedreieck arbeitslos, 709 mehr als im Juni und 7451 mehr als vor einem Jahr.