Ergebnisse der aktuellen Umfrage Initiative „Automotiveland.NRW“ legt den Finger in die Wunde
Bergisches Städtedreieck · Schlechte Netz-Infrastruktur und mangelhafte Konzepte beim Distanz-Unterricht bremsen den Erfolg von Homeoffice in der Zuliefererbranche aus.
Das größte Hemmnis für den Erfolg von Homeoffice in der Zuliefererbranche ist laut der Initiative „Automotiveland.NRW“ die teilweise mangelhafte Netzinfrastruktur sowie löchrige Konzepte beim Distanzunterricht, die Eltern von Schulkindern immer wieder in ihrem Homeoffice-Arbeitsplatz ablenken. „Automotiveland.NRW“ stellte in einer Online-Pressekonferenz am Donnerstag die Ergebnisse der Befragung zum Homeoffice in der Zuliefererbranche, insbesondere im Städtedreieck, während der Pandemiezeit vor. Befragt wurden rund zwei Dutzend Partnerunternehmen im Rahmen eines Experteninterviews. Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ, sind sich die Verantwortlichen einig, aber sie sind belastbar. „Der Erfolg des Homeoffice und digitaler Wertschöpfungsketten wird beeinträchtigt durch mangelhaftes Homeschooling“, betont Vorstandsmitglied Stephan Alexander Vogelskamp. „Unternehmen haben in unserer Umfrage hierzu eindeutig und sehr klar Stellung bezogen.“
Insgesamt konnten bei den meisten Befragten zwischen 50 bis 100 Prozent der Mitarbeiter im Homeoffice tätig sein: primär in den Bereichen Verwaltung, Entwicklung und allgemein Tätigkeiten ohne besondere Sicherheitsanforderungen. Hingegen in der Fertigung, dem Versand und dem Werkzeugbau ging der Homeoffice-Anteil gegen null. Unternehmen, die stärker ins internationale Geflecht eingebunden sind, oder die mit standardisierten Prozessen arbeiten, hatten es häufig einfacher, sich schnell an die neue Situation anzupassen und Arbeitsabläufe in die virtuelle Sphäre zu übertragen.
Die meisten der befragten Zulieferer sehen keine oder nur noch bedingte Möglichkeiten, Homeoffice noch weiter auszubauen. Eine gesetzliche Pflicht zu Homeoffice lehnen alle befragten Unternehmen rundweg ab. mli