Integration: Wuppertal heißt 25 Neubürger willkommen

Menschen aus 150 Nationen leben im Tal. Regelmäßig steigt die Bevölkerungszahl im Tal durch Einbürgerungen.

Wuppertal. Ob aus Mauretanien, Russland, Kamerun, der Türkei, Griechenland oder aus dem Iran— der Bevölkerungszuwachs in Wuppertal geht auch in diesem Jahr weiter. Im Rahmen eines Festaktes überreichte Oberbürgermeister Peter Jung 25 Neubürgerinnen und Neubürgern die Einbürgerungsurkunde sowie eine Neubürgermappe mit Informationsmaterial zu Wuppertal und Gutscheinen für den Besuch verschiedener Einrichtungen. „Wir nehmen Sie mit offenen Armen auf und stehen an Ihrer Seite“, so Jung, der auf die Probleme in zahlreichen Gebieten in der Welt hinwies mit einem Blick auf die Freizügigkeit in Europa.

Dena Faaroghi stammt aus dem Iran und ist mit Farzad Jahanshir verheiratet. Seit 2004 lebt sie in Wuppertal und hat demnächst ihren „Master“ in Elektrotechnik. „Das Leben wird für uns einfacher. Man kann reisen wohin man will und arbeiten wo man möchte und hat mehr Rechte“, sagt die 35-Jährige. Auch für Ehemann Farzad Jahanshir waren diese Argumente bei seiner damaligen Einbürgerung ausschlaggebend: „Redefreiheit und Demokratie waren mir wichtig. Wir fühlen uns hier zu Hause.“

Im November hatte Damianus Savidis seinen Antrag auf Einbürgerung gestellt. „Ich bin hier geboren“, sagt der Mann mit griechischen Wurzeln, der gemeinsam mit seiner Frau Eva, die seit 2007 die deutsche Staatsbürgerschaft hat, und seinen beiden Töchtern Anastasia (5) und Astero (3) das Ereignis im Rathaus feierte. „Außerdem war ich der einzige Ausländer in der Familie“, scherzt Savidis, der den Entschluss „ganz spontan“ fasste.

Für Volkan Ilbay (19), der auch in Deutschland geboren ist , und seine Mutter Nezahat Ilbey, die 1978 aus der Türkei nach Deutschland kam, betrug die Wartezeit zwei Jahre. „Wir fühlen uns hier sehr wohl und leben eigentlich wie Deutsche“, sagt Vater Nezahat Ilbay.

Auch die 15-jährige in Wuppertal geborene Marrokanerin Chaymae Rachidi sieht, dass sie mit einem Deutschen Pass bessere Möglichkeiten hat. „Wegen der Religion und des Kopftuches ist es schwierig auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Aber ich bin so, wie ich bin - da sollten diese Dinge keine Rolle spielen“, sagt die Neubürgerin mit einem gewinnenden Lachen.