Jan Röttger: Ein Musiker kommt nach Hause
Wuppertal. Es soll der Beginn einer Tradition werden: einmal im Jahr möchte sich Jan Röttger mit seiner Band zu einem großen Konzert in seiner Heimatstadt einfinden — egal, wo er zu dem Zeitpunkt wohnt.
„Ich bin Ronsdorfer durch und durch“, sagt Röttger — dem vor kurzem nach Berlin gezogenen 28-Jährigen glaubt man das aufs Wort. „Früher war es toll, als Ronsdorfer in Elberfeld zu spielen. Jetzt ist es fantastisch, als Wuppertaler in Berlin aufzutreten“, sagt Röttger über seinen Ortswechsel.
In Berlin findet Jan Röttger nicht nur eine bessere musikalische Infrastruktur — es war ihm auch ein persönliches Anliegen, mal die Stadt zu wechseln. „Für meine persönliche Entwicklung war das ganz wichtig. Ich wollte zwar lieber nach Hamburg, aber das war zu teuer“ lacht er.
Trotzdem glaubt Röttger fest daran, dass seine Musik und auch seine Reibeisenstimme so nur in Wuppertal entstehen konnten, „wo Melancholie und Glücksgefühl so nah beinander liegen“. Er möchte diese Musik nach außen tragen, in erster Linie möchte er aber auf der Bühne stehen und seine Seele rauslassen. Jan Röttger ist mehr als der „putzige Gitarrenjunge“, wie er unlängst auf Facebook bezeichnet wurde.
Er sieht sich auch nicht als typischer Singer-Songwriter, sondern als „Musiker mit der geballten Faust in der Tasche“. Als Frontmann einer Band, die ihm hilft seine Gedanken optimal umzusetzen. Jan Röttger & Friends ist nach Shakehands, Derwent und marla.singer seine vierte Band. „Jede davon war wichtig für mich, aus jeder Bandphase habe ich viel mitgenommen, sowohl persönlich als auch musikalisch.“
2012 wurde er mit seiner Band vom Radiosender Einslive für den „New Music Award“ ins Rennen geschickt — jetzt ist er immer mal wieder am Alexanderplatz mit Straßenmusik zu finden. „Aber nur im Tal fühle ich mich wirklich zuhause. Und ich freue mich sehr, dass ich das Privileg habe, im Februar wieder hier vor hoffentlich vielen Menschen zu stehen und meine Gedanken preisgeben zu dürfen.“ ncy
“ Jan Röttger & Friends stehen am Samstag, 23. Februar, um 20.30 Uhr im Live Club Barmen auf der Bühne — und zwar mit Überraschungsgästen. Karten kosten an der Abendkasse 15 Euro und im Vorverkauf 12 Euro. Mehr Infos:
www.lcb-online.de