Janas Igeltagebuch (2): Lotti hat den Umzug gut verkraftet
Wuppertal. Igelweibchen Lotti ist meine neue Mitbewohnerin auf Zeit. Von der Igelstation geht es mit dem Auto in ihr neues Zuhause. Bevor sie ihre neue Unterkunft erkundet, beschließt die Igeldame erst einmal, ein ausgiebiges Schläfchen einzulegen und verkriecht sich in ihr Schlafhäuschen.
Währenddessen stelle ich mich in die Küche und bereite das Abendessen zu: Für Lotti gibt es Rührei mit Haferflocken.
Als ich ihr den Futternapf hinstelle, raschelt es im Schlafhäuschen kurz und schon streckt Lotti vorsichtig ihre Nase aus dem Schlupfloch ihrer Behausung. Sie scheint sich von den Strapazen des Umzugs erholt zu haben. Um sie nicht beim Essen zu stören, verlasse ich das Igelzimmer und gebe meiner neue Mitbewohnerin weitere Zeit zur Eingewöhnung. Am Morgen darauf stelle ich fest, dass es Lotti geschmeckt hat, denn nichts von ihrem Abendessen hat sie verschmäht.
Ich freue mich über den großen Appetit des kleinen Raubtiers. Doch bis Lotti bereit ist für den Winterschlaf, liegt noch ein weiter Weg vor ihr - und vor uns. Das handflächengroße Leichtgewicht bringt nämlich gerade einmal 500 Gramm auf die Waage und ist damit noch alles andere als startklar für die kalte Jahreszeit. Ich werde für Lotti also noch viele schmackhafte Mahlzeiten zubereiten.