Jetzt doch: Geld für Problemviertel

Gerade noch rechtzeitig darf Wuppertal an dem Programm für Oberbarmen und Wichlinghausen teilnehmen.

Wuppertal. Fast drei Jahre lang ist überhaupt nichts passiert. Während reichere Kommunen die Fördergelder aus dem Programm „Soziale Stadt“ abschöpfen konnten, um ihre Projekte mit Leben zu füllen, tat sich im von der Finanznot geplagten Wuppertal für die Projekte in Oberbarmen und Wichlinghausen nichts.

Denn in der bis dato gepflegten rigiden Bewilligungspraxis der Bezirksregierung durfte Wuppertal den zehnprozentigen Eigenanteil nicht einbringen, was den absoluten Stillstand bedeutete.

Nun aber ist Wuppertal wieder mit von der Partie: Rund 2,3 Millionen Euro für das Jahr 2011 sind frei, 1,8 Millionen Euro davon sind Fördergelder. Geld, das nun in folgende Maßnahmen fließt: Die Spielplätze im Nordpark und an der Clarenbachstraße/Kreuzstraße werden ebenso wie die Schulhöfe Hügelstraße (zweiter Abschnitt) und Matthäusstraße neu gestaltet. Die Skaterhalle Wicked Woods erhält eine Außenanlage und somit eine Anbindung zur Nordbahntrasse, das Begegnungszentrum Wichlinghauser Straße wird eingerichtet und es gibt Geld für das Stadtteilmanagement. Alles Unternehmungen, die dem sozialen Gefüge in Oberbarmen und Wichlinghausen zugutekommen und das Entstehen von Zwei-Klassen-Gesellschaften vermeiden sollen.

Der jetzt erreichte Durchbruch hat vor allem drei Väter: Kämmerer Johannes Slawig fand einen „pragmatischen“ Weg, um alles im Haushalt darzustellen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus-Jürgen Reese hat im Regionalrat die Weichen gestellt und der SPD-Landtagsabgeordnete Dietmar Bell das Thema immer wieder im Land und beim Innenministerium angesprochen. Das hat letztlich den Einstieg ermöglicht.