Jetzt geht’s los: Wuppertal zeigt die größte Monet-Schau

Am Sonntag öffnet die spektakulärste Gemäldeschau des Jahres. WZ-Leser können schon jetzt zu einem Online-Rundgang durch die Monet-Ausstellung aufbrechen.

Wuppertal. Dass Farben im Von der Heydt-Museum eine zentrale Rolle spielen, ist alles andere als ungewöhnlich. Dass sie ein Chaos verhindern sollen, allerdings schon.

Noch bevor die große Monet-Ausstellung morgen um 11.30 Uhr in der Stadthalle eröffnet wird, bekennt das Museumsteam deshalb Farbe. Für 1500 geladene Gäste bedeutet das: Sie dürfen 100 Meistwerke von Claude Monet nicht bunt gemischt entdecken, sondern werden fein farblich aufgeteilt und per Shuttlebus ins Museum gebracht. Konkret gesagt: Wer eine Karte in Lila besitzt, kommt als erstes zum Zug und hat um 12.30 Uhr, nach dem Festakt in der Stadthalle, freien Eintritt in die Ausstellung. Wer eine Einladung mit grauer Rückseite besitzt, muss sich am längsten gedulden.

Und "normale" Neugierige? Wer nicht zu den geladenen Gästen gehört, kann morgen zwischen 11 und 12Uhr ins Museum kommen und - gegen Bezahlung des regulären Eintritts - bis 13Uhr einen ersten Blick auf die Gemälde und Zeichnungen des weltbekannten Impressionisten werfen.

"Ich empfehle aber allen, sich die Ausstellung an einem späteren Tag anzuschauen - in aller Ruhe", sagt Gerhard Finckh und hofft auf Verständnis. "Wenn nach dem Festakt die ersten geladenen Besucher ins Museum kommen, müssen wir die Ausstellung um 13 Uhr für die normale Öffentlichkeit schließen. Schon aus Sicherheitsgründen." Denn der erwartete Andrang dürfte große sein.

Mindestens 100000 Besucher möchte Finckh mit seiner spektakulären Schau bis zum 28. Februar 2010 nach Elberfeld locken. 2000 Gruppen haben bereits eine Führung gebucht, bei der Hotline 563 26 26 laufen die Telefon-Drähte heiß.

Um dem erwarteten Ansturm gerecht zu werden, wird nicht nur die feierliche Eröffnung minutiös geplant. Auch für die kommenden Monate wurde aufgerüstet: Die Mitarbeiter des Museumsshops steigen buchstäblich auf, denn ihr Sortiment wurde extra in den ersten Stock verlegt und vergrößert, damit im Foyer - dort, wo der Shop bisher zu finden war - eine zweite Kasse Platz findet.

Wuppertal Marketing will die Ausstellung natürlich auch zur Tourismus- und Besucherwerbung für die Stadt nutzen. Die online angebotenen Kombi-Angebote für Gäste werden laut Geschäftsführer Matthias Haschke jedoch bisher kaum genutzt. Haschke gibt zu: "Da müssen wir noch nachbessern."

Während der Ausstellung werden die Stadtwerber aber auch im Museum präsent sein. In zwei Wochen soll ein Falt-Stadtplan im Scheckkartenformat fertig sein, den alle Gäste kostenlos erhalten. Außerdem lädt an jedem Sonntag ein Stadtführer Museums-Besucher zu einer Besichtigungstour ein, der man sich spontan anschließen kann.