Johanneskirche wird Zentrum für Tischfußball
Einige Mannschaften trainieren im neuen offiziellen Leistungszentrum den Tischkicker-Sport.
Wuppertal. Die Zeiten, in denen Kickern ein reiner Kneipensport war, sind längst vorbei. In beinahe jeder Freizeiteinrichtung sind die Kickertische zu finden. In der Johanneskirche wird seit dem Jahr 2011 sogar ein Kickertraining an fünf offiziellen Wettkampftischen angeboten.
So wird allen Tischfußballbegeisterten die Möglichkeit geboten, ihren Hobbysport zu intensivieren. Daher wurde der Standort vom Deutschen Tischfußballverband mit dem Titel Landesleistungszentrum (LLZ) ausgezeichnet. „Kicker spielen kann jeder, der sehen kann und zwei gesunde Hände hat“, sagt Andre Stockmanns. Er ist einer von fünf Trainern, die dienstags, mittwochs und sonntags alle Spieler bei ihrem Training mit ihrer Erfahrung unterstützen.
Insgesamt spielen drei hochklassige Mannschaften im LLZ. So können Hobbyspieler auch bei Wettbewerben mitspielen. Die „Sinshots“ spielen in der Landesliga des Nordrheinwestfälischen Tischfußballverbandes (NWTFV), der höchsten Liga unterhalb der ersten und zweiten Bundesliga. Die anderen zwei Mannschaften sind der „TV Bergisch Land“ (Verbandsliga) und der „JoKiProKis“ aus der Bezirksliga. Für jüngere Tischfußballer bietet das LLZ eine gesonderte Jugendabteilung an.
An Spieltagen des NWTFV gehören Einzel und Doppel zum Wettkampf. An drei Spieltagen werden Hin- und Rückrunde ausgespielt. Ein reiner Männersport ist der Tischfußball keinesfalls, der Spielmodus gemischtes Doppel und weibliches Einzel ist ein fester Bestandteil des Sports, bis hin zu den Einzelwettkämpfen bei den Deutschen Meisterschaften. Alle Spieler dürfen ebenfalls an regionalen, nationalen und internationalen Einzelturnieren im K.O.-Modus teilnehmen.
Anhand von Videos analysieren die Spieler ihre Technik
„Tischfußball kann man schnell lernen“, so Stockmanns und verwies auch auf das Internet, wodurch Techniken von Topspielern aus Videos schnell kopiert und in das eigene Spiel eingebaut werden können.
Viel können die Spieler auch durch die Filme von Oliver Eichenberg lernen. Er betreibt eine Filmproduktionsfirma und filmt einige der ausgetragenen Spiele. So können die gefilmtem Spieler ihre Technik begutachten und verbessern. Eichenberg war es auch, der die Auszeichnung der Spielstätte als Landesleistungszentrum erst auf den Weg brachte.
In Kürze plant das Landesleistungszentrum die Ausrichtung eines offenen Doppel-Turniers. Einmal im Monat können sich hier Neueinsteiger mit gestandenen Spielern messen.