Junge Konstrukteure beweisen Kreativität

Schüler bauten im Rahmen eines Projekts des zdi-Zentrums bei Stahlwille Modellhubschrauber.

Foto: Gerhard Bartsch

Cronenberg. Kreativität fördern und wecken war in dieser Woche das Motto bei Stahlwille in Cronenberg. Sieben Schüler der Jahrgangsstufen acht bis 13 konnten beim Unternehmen ihre eigenen Modellhubschrauber konstruieren und somit ihr Geschick im technisch-praktischen Bereich beweisen. Möglich machte dies das Projekt „Stahlwille hat den Dreh raus“ des zdi-Zentrums BeST und des Cronenberger Unternehmens.

Im vergangenen Jahr konnten die jungen Menschen an verschiedenen Tagen zunächst ihre Modellhubschrauber aus Blech entwerfen und im weiteren Projektverlauf so weiterentwickeln und konstruieren, dass sie am Ende auch funktionstauglich waren. Petra aus dem Siepen, Projektmanagerin bei BeSt, erklärte die Intention des Projekts: „Die Schüler sollen nicht nur etwas, sondern auch sich selbst ausprobieren.“ Positiver Nebeneffekt des Kurses: Die Schüler können herausfinden, ob sie sich vorstellen können, einen Beruf im ausgewählten Projektbereich zu ergreifen. Und wenn am Ende feststeht, dass der Berufszweig nichts für einen sei, dann sei das auch eine wichtige Erkenntnis. „Bei unserem Projekt wollen wir die Kreativität der Schüler fördern oder sogar erst wecken. Die Jugendlichen sollen einen ersten Einblick erhalten, eine eventuelle Orientierung finden und die Betriebe, in denen die Kurse stattfinden, kennenlernen“, sagte Peter Backhaus, Ausbildungsleiter bei Stahlwille: „Man muss das Richtige für einen selbst finden, einen Beruf, der einen ausfüllt.“

Die Schüler reagierten zufrieden auf den Projektverlauf. „Ich hatte es mir eher wie im Unterricht vorgestellt. Gerade deshalb gefiel mir das praktische Lernen äußerst gut“, sagte etwa Maurice. Schüler Felix lobte, dass es durch die Hinweise und Hilfestellungen der Auszubildenden und deren Leiter einfach gewesen sei, die Fertigungsverfahren zu verstehen. Allerdings habe er erst einmal einige Versuche starten müssen, um bestimmte Handgriffe zu beherrschen.

Für die beiden Auszubildenden bei Stahlwille war es eine willkommene Gelegenheit, ihr Wissen weiterzugeben: „Es hat wirklich Spaß gemacht, mit der Gruppe zu arbeiten. Wir hatten die Chance, Anderen das beizubringen, was wir vor Ort selbst erlernt haben.“

Der Großteil der Schüler ist sich sicher, dass sie noch ein weiteres Mal an einem ähnlichen Projekt teilnehmen werden, das ihnen einen solchen Einblick verschafft. In welchen Bereich es dann gehen soll, ist bei den meisten noch nicht klar. Im Gegensatz zu einigen Teilnehmern aus dem Kurs, die eine weitere Erfahrung lieber im Bereich der Chemie, Physik oder Biologie machen möchten, ist Maurice sich sicher, dass er erneut in einen Betrieb geht, indem der Schwerpunkt ebenfalls auf der Technik liegt — „um einen Vergleich ziehen zu können“.

Peter Backhaus, der bereits zwei Projekte bei Stahlwille begleitete, ist weiteren Kursen nicht abgeneigt. Denn auch wenn es für ihn und seine Mitarbeiter mehr Arbeit bedeutet, sind es bereichernde Wochen für alle Beteiligten.