Konzertgesellschaft Zwischentöne sind unüberhörbar

Wuppertal. · Konzertgesellschaft dankt  Mitgliedern des Education-Teams.

Gastgeber und Schatzmeister Gunther Wölges, Jörg Steckhan, Eva­marie Bott, Günther Weissenborn und Lutz-Werner Hesse (v.l.).

Foto: Fischer, Andreas (f22)

Mit Applaus sind Nicola Hammer, Gerald Hacke und Martin Schacht bei ihren Auftritten mit dem Sinfonieorchester Wuppertal schon reichlich bedacht worden. Der lang anhaltende Beifall für das Trio während der Mitgliederversammlung der Konzertgesellschaft hatte eine besondere Qualität. Er drückte Dankbarkeit und Anerkennung, Respekt und Bewunderung für die Arbeit der Musiker im ehrenamtlichen Education Team des Sinfonieorchesters aus. Und gleichzeitig war es ein Abschiedsapplaus, denn Hammer und Hacke kündigten an, dass sie die laufenden und vereinbarten Projekte in dieser Saison noch begleiten werden, um sich dann aus dem Team zurückzuziehen. Martin Schacht hatte bereits vor zwei Jahren seinen Einsatz im Education-Team beendet.

Für die Konzertgesellschaft dankte der Vorsitzende Prof. Lutz-Werner Hesse dem Trio, das vielen jungen Menschen klassische Musik „mit Herzblut“ näher gebracht habe. In der Spielzeit 2017/2018 wurden vom Education-Team 196 Klassenbesuche durch Orchestermusiker organisiert, 54 Schulen wurden insgesamt von den Sinfonikern besucht. Lutz-Werner Hesse beschrieb die großartige Entwicklung auf dem Gebiet der musikalischen Erziehung, die von der Konzertgesellschaft gefördert wird und die für die Mitglieder einen hohen Stellenwert hat.

Gerald Hacke berichtete, dass der Education-Bereich inzwischen 30 Prozent der Zuschauerzahlen des Orchesters ausmache und Formate wie die Familien- und Schulkonzerte sowie die Reihe Ohrenöffner sich sehr positiv entwickelt hätten. Das zweite Familienmusikfest soll im kommenden Jahr folgen. Gerald Hacke und Nicola Hammer führten persönliche Gründe für das absehbare Ende ihres Engagements an. Dass der Übergang nicht ohne Enttäuschungen verlaufen ist, verbargen sie nicht. Fragen von mehreren Mitgliedern nach den Gründen blieben allerdings unbeantwortet. Lutz-Werner Hesse gab zu bedenken, dass das Forum nicht geeignet sei, um das Thema öffentlich zu diskutieren.

Auf Nachfrage der WZ sagte Orchestermanager Benjamin Reissenberger, der die Mitgliederversammlung verfolgte, dass die Education-Arbeit „wahnsinnig wertvoll“ sei und fortgesetzt werde. Heike Henoch hat das Education-Management des Sinfonieorchesters hauptamtlich übernommen. „Das Education-Team hat über 13 Jahre eine extrem erfolgreiche Arbeit gemacht. Innerbetrieblich bekennen sich alle zu dieser Aufgabe“, sagte Reissenberger.

391 Mitglieder zählt die Konzertgesellschaft (Stand 30. Juni). Im Vergleich zum vorigen Geschäftsjahr sind sie stabil, aber die Mitgliederwerbung soll forciert werden. Mit der „Passacaglia g-Moll“ von Georg Friedrich Händel in der Bearbeitung von Henrik Halvorsen, dargeboten von Iva Miletic, Violine, und Momchil Terzyski, Viola, klang die Mitgliederversammlung harmonisch aus.