Junge Technik-Talente entwerfen eigene Kugelschreiber

Sechs Schüler bekamen einen Einblick in die Maschinenbaubranche

Foto: D. Siewert

Wuppertal. Dass ein Kugelschreiber mehr sein kann als ein einfaches Schreibgerät, bewiesen sechs Schüler bei der Wermelskirchener Firma Bornemann Signiertechnik. Bei den Schülern der Klassen 7 bis 10 handelte es sich um Teilnehmer eines Projektes des Bergischen Schul-Technikums (BeST), das von der Uni Wuppertal getragen wird. Ihre Aufgabe bestand in den vergangenen zwei Monaten darin, einen metallenen Kugelschreiber komplett — vom ersten Entwurf bis zur Veredelung mit einer Signatur — herzustellen.

„Wir wollen den technisch interessierten Schülern ermöglichen, in verschiedene Berufe der Maschinenbaubranche zu schnuppern“, erklärte Daniya Belkheir, Projektkoordinatorin des BeST. Dazu durchliefen die fünf Jungen — und mit der Solingerin Line Bojarski auch ein Mädchen — vier Stationen in Firmen des Maschinenbaunetzwerks Bergisch Land, zeichneten, bedienten CADProgramme und frästen, ehe sie gestern an der fünften Station bei Bornemann in Wermelskirchen ihre Kugelschreiber mit einer persönlichen Signatur versahen.

ist wichtig, dass die Schüler sehen, was in den Firmen gemacht wird“, sagt Alexander Gräf, Graveurmeister bei Bornemann. „Wir wollen Jugendliche aus der Region für das interessieren, was in der Region passiert.“ Mit Erfolg, wenn man bedenkt, dass die Schüler an elf Terminen rund 25 Stunden ihrer Freizeit in ihre Kugelschreiber investiert haben. So wie Zehntklässler Tobias Gerbracht vom Carl-Fuhlrott Gymnasium in Wuppertal. „Mich reizt die Kombination aus Theorie und Praxis“, erklärte der Schüler den Grund seiner Projektteilnahme. Dem 17-Jährigen war die Leidenschaft für Technik anzumerken. Sein aus sieben Einzelteilen zusammengebauter Kugelschreiber sollte mehr sein als ein einfacher Stift: „Es ging mir darum, ein cooles Designerstück zu entwerfen.“