Justiz-Neubau an der Parkstraße: Entscheidung noch dieses Jahr

Baubeginn für die Justizvollzugsschule wohl 2012.

Ronsdorf. Am heutigen Dienstag wird die nagelneue Jugendjustizvollzugsanstalt an der Parkstraße (L 411) in Ronsdorf der Justiz übergeben. Wie berichtet, werden die etwa 250 Justizmitarbeiter in den kommenden zwei Monaten den 124-Millionen-Euro-Bau kennenlernen und sich auf Szenarien wie Geiselnahmen und Fluchtversuche vorbereiten. Ab August ziehen dann 510 junge, männliche Gefangene in die Mini-Stadt hinter Gittern ein.

Doch die Bauarbeiten an der Parkstraße gehen weiter. Noch in diesem Jahr wird die definitive Entscheidung der Landesregierung für die Errichtung der Justizvollzugsschule NRW und der Landesfinanzschule NRW erwartet. Für den Baubeginn — er wird erst im kommenden Jahr in Angriff genommen — ist längst alles vorbereitet. Die entsprechende Infrastruktur wurde im Zuge des Gefängnis-Neubaus bereits errichtet — für jeden ist das spürbar und sichtbar bei der Fahrt über neue Straßen zur JVA.

Offen ist, wann der Neubau für die Bereitschaftspolizei direkt an der Parkstraße in Angriff genommen wird. Wahrscheinlicher Zeitplan: endgültige Entscheidung für das Projekt im kommenden Jahr, Baubeginn im Jahr 2013. Damit steht fest, dass die beiden Justizschulen und die Bereitschaftspolizei nicht zeitgleich gebaut werden.

Für Gunnar Hertzfeldt, einen der JVA-Projektleiter, wäre das ohnehin nicht praktikabel: „Zwei Baustellen gleichzeitig — das wäre allein für den Lkw-Verkehr viel zu eng und damit mit Verzögerungen verbunden.“ Und gerade die habe der Landesbetrieb trotz zweier harter Winter beim JVA-Neubau nicht gehabt.