Kadim D.: Familie ist zurück in Wuppertal
Die Familie des 45-jährigen Türken, der derzeit in der Türkei wegen Präsidentenbeleidigung festgehalten wird, durfte das Land wieder verlassen.
Wuppertal. Die Familie des in der Türkei festgenommenen Wuppertalers Kadim D. ist am Sonntag aus der Türkei zurück nach Hause gereist. Die Kosten für die Flugtickets für die Ehefrau und die beiden Töchter von Kadim D. hat der Verein Wuppertaler in Not übernommen. Für die Kinder beginnt in der kommenden Woche wieder der Schulalltag. Die Ehefrau ist berufstätig, wurde aber von ihrem Arbeitgeber vorerst freigestellt.
Kadim D. wird vorgeworfen, Präsident Erdogan in Sozialen Medien beleidigt zu haben. Er war vor drei Wochen bei der Einreise in die Türkei kurzfristig verhaftet worden. Nun wartet er in seinem Heimatdorf auf den Beginn seinen Prozesses wegen Präsidentenbeleidigung - was einige Jahre dauern kann. Ihm droht eine mehrjährige Haftstrafe. D. lebt zwar seit rund 40 Jahren in Deutschland, doch weil er nur einen türkischen Pass hat, kann das Auswärtige Amt nicht viel für ihn tun. juk