Innenminister Linksautonome in NRW treffen sich auch in Düsseldorf, Krefeld und Wuppertal

Nordrhein-Westfalen hat keine linksautonomen Hochburgen, die mit der gewaltbereiten Szene in Berlin, Hamburg oder Leipzig zu vergleichen wäre. Allerdings gibt es auch in NRW zwölf polizeibekannte Treffpunkte der Szene in insgesamt neun Städten.

Linksautonome geraten auch in NRW immer wieder mit der Polizei aneinander. (Symbolbild)

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Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen hat keine linksautonomen Hochburgen, die mit der gewaltbereiten Szene in Berlin, Hamburg oder Leipzig zu vergleichen wäre. Allerdings gibt es auch in NRW zwölf polizeibekannte Treffpunkte der Szene in insgesamt neun Städten. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Antwort von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion hervor.

Nach den Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg verlangte der AfD-Abgeordnete Herbert Strotebeck Auskunft über ähnliche Gefährdungspotenziale für die Bürger in NRW. In Köln seien der Polizei drei und in Dortmund zwei Zentren bekannt, wo sich das linksextreme Spektrum treffe, antwortete Reul. Diese Zentren würden aber nicht dauerhaft von Linksautonomen bewohnt. Weitere Szenetreffs sind demnach in Aachen, Bielefeld, Bochum, Düsseldorf, Essen, Krefeld und Wuppertal.

„Nach den Erfahrungen der Vergangenheit ist grundsätzlich nicht auszuschließen, dass Wahlkampfaktivitäten der AfD Ziel für „autonome“ linksextremistische Aktionen sind“, berichtete der Minister. In diesem Jahr seien Körperverletzungsdelikte gegen AfD-Wahlhelfer an Informationsständen in Essen, Lippstadt, Mülheim und Wuppertal bekannt geworden.

Laut Verfassungsschutz ist die linksextremistische Szene 2016 auf bundesweit 28 500 Personen gewachsen, 8500 von ihnen werden als gewaltbereit eingestuft. In NRW hat die Szene rund 850 Mitglieder. (dpa)