Kälte und Regen: Die Wirte klagen übers schlechte Wetter
Restaurants, Eisdielen und Freibäder in Wuppertal haben sich sehr viel mehr vom Wuppertaler Frühling erhofft. Das Wetter macht vielen Geschäftsleuten einen Strich durch die Rechnung.
Wuppertal. Der Frühling lässt noch immer auf sich warten. Das nervt nicht nur Spaziergänger, sondern vor allem Wuppertaler Gastronomen, Freibadbetreiber und Landwirte. Wegen der anhaltend niedrigen Temperaturen bleiben die Leute zu Hause, und die Umsätze in der Gastronomie lassen zu wünschen übrig.
Davon kann Lisa Hiller, Inhaberin des Elberfelder Restaurants Scoozi, ein Lied singen. „Das Wetter ist absoluter Mist. Es läuft schlecht“, sagt Hiller. Trotzdem müssen die Außenkonzessionen für die Biergartenanlage aufgebracht werden. Die sollen immerhin zehn Euro pro Quadratmeter betragen. „Die Kosten sind nicht gedeckt. Selbst wenn es im Herbst länger warm bleiben sollte, kann man das nicht mehr aufholen“, betont die Restaurantinhaberin. Sie beschreibt, dass ihre Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 30 bis 40 Prozent gesunken seien. „Bei dem ständigen Regen und der Kälte bleiben die Leute auch abends zu Hause“, erzählt Hiller.
Besonders ärgerlich: Mit den ersten schönen Maitagen habe sie die Biergartenfläche vergrößert. Jetzt müsse sie für etwa 100 Quadratmeter Außenkonzessionen zahlen. Außerdem habe sie zusätzliches Personal eingearbeitet. „Jetzt kann ich kaum die festen Angestellten beschäftigen, weil die Kunden wegbleiben. Es stehen Jobs auf der Kippe. So ein Sommer kann Gastronomen das Genick brechen.“
Auch die Eisdielenbetreiber wünschen sich besseres Wetter. Rosanna Gagliano, Eigentümerin des Eiscafés Mandoliti, sagt, dass sie im Moment etwa so viele Kunden habe, wie in der Winterzeit. „Das Wetter ist furchtbar. Auch unser Personal wartet auf besseres Wetter, erst dann können wir mehr Angestellte beschäftigen“, erzählt Gagliano. Die Eisdielenbetreiberin setzt momentan auf ihr Kaffee- und Kuchenangebot. Außerdem bietet sie Waffeln und Crêpes an.
„Wir mussten die Eröffnung verschieben, weil die Wassertemperatur nicht über 13 Grad steigt. Wir warten jetzt auf besseres Wetter — und das benötigen wir dringend“, sagt Frank Mühlhoff, Geschäftsführer vom Freibad Eckbusch.
Er beschreibt, dass durch das kalte Maiwetter, schon jetzt etwa 15 Prozent Einnahmen im Gegensatz zum Vorjahr fehlen.
„Wir freuen uns nicht wirklich über den anhaltenden Regen. Das Gras wächst zu stark, darunter leidet die Qualität. Außerdem wird die Aussaatzeit für Mais immer knapper, da müssen wir auf ein paar trockene Tage warten“, sagt Landwirt Martin Dahlmann,
Er betont, dass die Temperaturen für die Jahreszeit viel zu niedrig sind. „Wir können am Wetter aber nichts drehen, damit müssen wir einfach zurecht kommen.“