Kämpferisch gegen die Krise: Minister Bahr beim FDP-Neujahrsempfang
Minister Bahr beim Neujahrsempfang.
Wuppertal. Bundesweite Umfragewerte von zwei bis drei Prozent, eine geplatzte Koalition im Saarland und verheerende Kritiken für die Arbeit im Bund — unter diesen Vorzeichen traf sich die Wuppertaler FDP am Samstag in der Villa Media zu ihrem Neujahrsempfang. Vor mehr als 200 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Gesellschaft versuchten die Liberalen alles, um Aufbruchstimmung zu verbreiten.
Entsprechend wurden sowohl Wuppertals FDP-Kreisvorsitzender Hafke als auch der liberale Ratsfraktionschef Jörn Suika in ihren Reden nicht müde, die Erfolge ihrer Politik in Wuppertal und im Land zu betonen. So hoben beide den Anteil hervor, den Hafke als Abgeordneter am 72-Millionen-Euro-Segen des Landes für Wuppertal durch den Stärkungspakt Stadtfinanzen gehabt habe: Ohne Hafkes Überzeugungsarbeit in der Landtagsfraktion hätte die FDP nie dem Pakt zugestimmt, hieß es. Trotz der Landeshilfe komme Wuppertal aber um weitere Sparbemühungen nicht herum, so Hafke und Suika — um konkret lediglich einen kleineren Stadtrat, weniger Stadtbezirke und mehr bergische Kooperation zu fordern.
Mehr Eigenverantwortung vor Solidarität war das Thema der Rede von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr, der unter anderem für mehr deutsche Unnachgiebigkeit gegenüber den europäischen Schuldenstaaten sowie eine konsequente Wachstumspolitik ohne Bevormundung des Bürgers plädierte.
Dass dann just bei Bahrs Ausruf „Die FDP hat Erfolge in der Regierung“ kurz das Licht im Saal erlosch, war natürlich ein boshafter Zufall — doch irgendwie passend in diesen für Liberale nicht einfachen Tagen, in der Marcel Hafke auch für die Berliner Parteifreunde ein mahnendes Wort fand: „Wir müssen die Ärmel hochkrempeln. Die Zeit der Selbstbeschäftigung muss ein für alle Mal vorbei sein.“