Natursteinmauer am Döppersberg Die nächste Negativ-Nachricht für Wuppertal
Meinung | Wuppertal · Ein Gutachten zeigt, dass die Natursteinmauer am Döppersberg eine Fehlkonstruktion ist. Nun droht dem Bauwerk an einem zentralen Punkt der Stadt die Verhüllung durch Netze oder Gerüste.
Ein steter Quell der Freude sind die wöchentlichen Pressekonferenzen der Stadt Wuppertal in diesen Tagen wahrlich nicht. Am Montag verkündet Kämmerer Johannes Slawig zunächst, dass die Stadt wegen der Coronakrise auf 80 Millionen Euro Gewerbesteuer verzichten muss. Dann gibt Baudezernent Frank Meyer bekannt, dass die Naturstein-Mauer am Döppersberg eine Fehlkonstruktion ist. Das eine hat nur indirekt mit dem anderen zu tun, aber mit der Standfestigkeit der Stadt ist es im Jahr 2020 nicht weit her. Nun auch der Döppersberg...
Dies ist umso bedauerlicher, da inzwischen selbst die schärfsten Kritiker des neuen Zentrums eingestehen müssen, dass die Gesamtkonstruktion Döppersberg der Stadt ein modernes Gesicht verleiht und sich Wuppertal damit schmücken kann. Nun kann man nur noch hoffen, dass sich der Flurschaden in zeitlichen Grenzen hält.
Eine Augenweide werden weder Netze zum Schutz vor bröckelnden Mauerteilen noch Gerüste in voller Ausdehnung vom Parkhaus bis zur Bahndirektion sein. Im schlimmsten Fall drohen jahrelange juristische Auseinandersetzungen, bis die Reparatur dann von Spezialisten ausgeführt werden kann. Falls sich der Schaden überhaupt reparieren lässt.
Der Aufwand und die Beeinträchtigungen – das zumindest steht schon fest – gehen weit über ein paar Schönheitsreparaturen hinaus. Und am Ende heißt es vielleicht doch: Die Mauer muss weg.