Kiesbergtunnel: Blitz legt Lüfter lahm
Überspannung legte die Straßenröhre in die Stadt lahm. Der Verkehr rollt jetzt wieder – bis zur Totalsanierung für 20 Millionen Euro.
Wuppertal. Zwischen dem Burgholz- und dem Kiesbergtunnel liegen auf den ersten Blick nur wenige Meter. Auf den zweiten Blick sind es allerdings Welten: Während unter dem Burgholz alle Tunnelsysteme technisch gesehen auf dem neuesten Stand sind, macht das Pendant im Kiesberg seit Jahren in erster Linie durch Pannen von sich reden. Das jüngste Kapitel ist ein Lüfterstreik, der über Pfingsten für eine Vollsperrung der Straßenröhre Richtung Wuppertal sorgte."Wir gehen davon aus, dass wir den Tunnel in die Stadt im Laufe des dienstags wieder frei geben können", sagt Laurenz Braunisch vom zuständigen Landesbetrieb für Straßenbau in Köln. Bei einer Routinewartung im Tunnel habe man bemerkt, "dass die Steuerung der Lüfter nicht funktioniert". Ursache für den Defekt in der Elektronik war nach erster Information ein Überspannungsschaden durch Blitzschlag beim Pfingst-Unwetter. Um die Tunnelbelüftung wieder flott zu machen, wurden gestern Ersatzteile herangeschafft, während die Straßenröhre selbst aus Sicherheitsgründen gesperrt blieb. Abgesehen davon, dass die "Elektrik im Tunnel" laut Braunisch "laufend überprüft wird", komme man nicht umhin, den gesamten Kiesbergtunnel in absehbarer Zeit zu sanieren. "In diesem Jahr aber definitiv noch nicht", fügt der Medienbeauftragte der Niederlassung Köln hinzu. Mit mindestens 20 Millionen Euro schlägt die geplante Sanierung des gut 40 Jahre alten Tunnels zu Buche. Einen genauen Zeitplan gibt es noch nicht.