Kinder- und Jugendtheater: Ein Liebesbrief mit Hindernissen
Kinder- und Jugendtheater zeigt ab Samstag das Stück „Der Löwe, der nicht schreiben kann“.
Wuppertal. Der Löwe möchte seiner Liebsten einen Liebesbrief schreiben — nur leider kann er das gar nicht: schreiben. Deshalb bittet er andere Tiere um Hilfe. Mit diesem Thema bringt das Kinder- und Jugendtheater ein Stück für die Kleinsten auf die Bühne. Autor Martin Baltscheit hat die Bühnenfassung zu seinem Bilderbuch „Der Löwe, der nicht schreiben konnte“ selbst geschaffen.
„Die Bühnenfassung ist sehr überzeugend“, sagt Theaterchef Lars Emrich, der Regie führt. „Ich habe Martin Baltscheit auf der Frankfurter Buchmesse kennen gelernt — das war ein sehr schönes und herzliches Treffen.“ Mit dem Bühnenbild trifft Laurentiu Tuturuga den Geschmack von Kindern: Es ist bunt, deutlich und schlicht. Weiße Wolken schweben über eine Szenerie mit Pflanzen und Tieren. „Wir wollten die Ästhetik des Bilderbuches auf die Bühne holen“, erklärt Emrich.
Ihm geht es gar nicht darum, eine perfekte Illusion zu schaffen, sondern eher das kindliche „als ob“. Die Schauspieler schlüpfen in verschiedene Rollen — nach dem Motto: „Ich wär’ jetzt mal der Löwe.“ Mit von der Partie sind diesmal lauter bewährte Schauspieler, die auch für Vormittags-Vorstellungen zur Verfügung stehen: Ralph Wörheide spielt den Löwen, Barbara Büchmann die Löwin und das Nilpferd, Rita Reineke ist die Erzählerin und Udo Dülme und Rom Raczko übernehmen die restlichen Rollen. Emrich: „Das ist ein sehr homogenes Ensemble.“
Stefan Leibold — der auch in „Plötzlich war er aus der Welt gefallen“ für die Musik zuständig war — hat witzige Songs dazu komponiert, die die jeweiligen Tiere charakterisieren. Die Inszenierung dauert eine knappe Stunde ohne Pause. Und so wendet sich der Löwe an die Giraffe, das Nilpferd oder den Mistkäfer, um sich Hilfe zu holen für seinen Liebesbrief. Doch wie kann ein anderes Tier ausdrücken, was der Löwe fühlt?