Kindertafel: Mehr Platz und neue Räume für den Mittagstisch

In der alten Imo-Druckerei am Rauen Werth bekommen Kinder eine warme Mahlzeit.

Wuppertal. Endlich mehr Platz zum Spielen — die neuen Räume der Kindertafel am Rauer Werth 18 sind nun fertig gestellt und auch schon kindererprobt. „Schließlich „nutzen wir die Räume schon seit August.“, sagt Wolfgang Nielsen, Vorsitzender der Wuppertaler Tafel. Allerdings waren immer noch einige Umbauarbeiten am alten Imo-Druckerei-Gebäude nötig, beispielsweise bei der Dämmung und den Fenstern. Gestern wurden die neuen Räume nun aber offiziell eröffnet.

Auf jetzt rund 300 Quadratmetern, in der alten Adresse im kleinen Werth 50 waren es nur 60 Quadratmeter, gibt es nun eine Küche, einen Speisesaal und zwei Räume zum Spielen. Früher wurde in nur einem Raum gegessen, gelernt und rumgetobt. „Das war immer ein großes Durcheinander.“, sagt Hanna Mühlinghaus, Leiterin der Kindertafel.

In den schönen neuen Räumen mit bunten Wänden, Büchern und jeder Menge Spielzeug fühlen sich die Kinder und Mitarbeiter sichtlich wohl. Vor allem bei einer Neuerung sind sich die Kinder einig: „Der neue Toberaum ist toll.“ Denn in dem Zimmer, in dem viele Matratzen, Kissen und sogar einem Trampolin stehen, können sie sich nun ordentlich austoben. „Und man kann jetzt viel mehr spielen.“, freuen sie sich. Wenn man sich die Fenster und Wände anguckt, wird zudem noch etwas deutlich: „Basteln ist hier im Moment der Renner.“, erklärt Mühlinghaus.

Doch wären all diese tollen Neuerungen nicht möglich gewesen, ohne viele großzügige Spenden von Wuppertaler Bürgern und Unternehmen. Allen voran Jürgen Hagenkötter von GEBA Immobilien, der die alte Druckerei kaufte und dann der Tafel schenkte. Von der Jackstädt-Stiftung flossen außerdem noch 300 000 Euro an den Verein. Zudem spendete die EDE-Stiftung 30 000 Euro. Weitere 20 000 Euro erhielt die Tafel vom Lebensmitteldiscounter Lidl, der mit seinen Pfandspenden bundesweit für die Tafeln sammelt. „Ohne die ganzen Spenden hätte das alles nicht funktioniert.“, bedankte sich Nielsen.

Von Lidl bekommt die Tafel auch einen großen Teil der Lebensmittelspenden, aus denen dann auch die rund 20 bis 25 Kinder jeden Tag eine warme Mahlzeit zubereitet bekommen. Es ist jedes Kind willkommen: „Hier wird nicht nachgefragt, ob jemand tatsächlich bedürftig ist.“, sagt Mühlinghaus.

Denn über eines ist sind sich alle einig: „Die Kinder sind hier besser aufgehoben, als auf der Straße.“ Und nicht nur in den Ferien ist die Nachfrage nach der Kindertafel sehr groß. Tendenz: steigend

“ Die Kindertafel hat montags bis freitags von 12 bis 16.30 Uhr geöffnet, in den Ferien bereits ab 10 Uhr.