King Ping: Der Kommissar übt schon das Pinguin-Füttern
Die Pinguine zu füttern, stellt eine Herausforderung dar. Sie könnten schnell zu satt werden oder das Futter einfach verweigern.
Wuppertal. Wenn die Dreharbeiten für den Wuppertal-Krimi King Ping erst einmal starten — und das geschieht am 6. März, führt es die Macher auch in den Wuppertaler Zoo. Ein Spielfilm mit Szenen im Zoo? Das ist auch dort trotz der immer wiederkehrenden Medienanfragen wie zum Beispiel zur Geburt des Eisbärenbabys Anori etwas Außergewöhnliches. Und das erst recht, wenn bei den Pinguinen gedreht wird. Denn dort, so Zoo-Tierarzt Arne Lawrenz, „ist immer etwas los“.
Das geht schon damit los, dass nicht exakt abzusehen ist, wann sich die Eselspinguine und Königspinguine in der Mauser befinden und wann sie brüten. Es kann also durchaus sein, dass der ein oder andere Pinguin pünktlich zu den Dreharbeiten ein Erscheinungsbild „wie ein aufgeplatztes Sofa-Kissen“ bietet. Es ist auch gut möglich, dass die Eselspinguine gerade zur Drehzeit auf den Eiern sitzen.
Folglich gilt es, höchste Aufmerksamkeit walten zu lassen. Deshalb schließt Lawrenz es auch klipp und klar aus, dass sich ein Filmteam in gewohnter Stärke in der Pinguin-Anlage tummeln wird. Etwa drei oder vier Personen werden wohl Zutritt erhalten. Viel mehr aber nicht, wie der Tierarzt klarstellt. Eine weitere Herausforderung: Hauptdarsteller Sierk Radzei ist im Film Tierpfleger — und hat als solcher ganz dem Filmtitel entsprechend die Königspinguine zu füttern. Selbst das ist aber nach Erkenntnis von Lawrenz gar nicht mal so einfach. Deshalb muss das auch unmittelbar vor dem Dreh noch einmal trainiert werden. Das Problem: Wird zu viel trainiert, sind die Tiere anschließend schlicht satt. Und dann lassen sich auch keine anständigen Szenen von der Pinguinfütterung drehen, weil die Tiere das Futter einfach nicht mehr annehmen mögen.
Selbst, wenn das Training überstanden ist, ohne dass die Pinguine den Hals voll haben, bleibt ein weiteres Risiko. Denn einfach in den Trog zu greifen und den Pinguinen den Fisch dann irgendwie zuzuwerfen, reicht nicht. Die Tiere bestehen schon auf recht standardisierte Abläufe. Denn sonst verweigern sie die Nahrungsaufnahme, so Lawrenz.