„Klein, fein und kuschelig“ am Toelleturm

Der Barmer Verschönerungsverein lud zur vierten Auflage des Weihnachtsdorfes rund um das Denkmal ein. Vor allem die liebenswürdige Atmosphäre lockt die Besucher.

Foto: Anna Schwartz

Barmen. „Klein, fein und kuschelig“, so beschreibt Michaela Dereschewitz, die Geschäftsführerin das Barmer Verschönerungsvereins, das Weihnachtsdorf rund um den bei Dunkelheit romantisch angestrahlten Toelleturm und trifft damit den Nagel auf dem Kopf. Zum vierten Mal lud der BVV — unterstützt von Sponsoren wie den WSW und diversen Geschäftsleuten und Privatpersonen — am vergangenen Wochenende zu dieser sympathischen Veranstaltung ein.

Einer der Anziehungspunkte für die zahlreichen Besucher: Das Zelt des Weihnachtsmannes, der wohlbeleibt in seinem Schlitten thronte und vornehmlich für Fotos zur Verfügung stand. Mit rotem Kostüm und echtem weißen Bart. „Den trage ich das ganze Jahr“, verriet der alte Herr, „als Weihnachtsmann vermummt man sich nicht, sondern lebt diese Rolle auch außerhalb der Weihnachtszeit“. Und als gütiger Mensch sammelte Albert Menn, so sein bürgerlicher Name, Spenden für das Jugendhilfswerk seiner Heimatstadt Duisburg.

„Ronja kannte den Weihnachtsmann bisher nur von Bildern. Sie hat sich erst mal gar nicht hin getraut“, erzählt die Oma und sah dann aber mit Stolz, dass die Dreijährige beim Kinderkarussell am Fuß des Toelleturms Führungsqualitäten demonstrierte und sich gleich in den Lokomotivenwagen setzte. Auch der Streichelzoo erwies sich als Magnet für die jüngsten Besucher.

Elf Holzhäuschen und diverse Wurst-und Glühweinstände gehörten zum Weihnachtsdorf, und bis auf ganz wenige Ausnahmen waren es ausschließlich heimische Anbieter, die ihre kunstgewerblichen Produkte und Backwerk verkauften. So wie der Stand der zu den Rotariern gehörenden „Inner Wheels“, die unter anderem Plätzchen verkauften, um damit den Fortbestand der Wuppertaler Kurrende zu sichern.

Das liebenswürdige Ambiente im Weihnachtsdorf nahmen auch die fröhlichen Mimen des „Theaters im Tanzhaus“ in ihrem Stand zum Anlass, auf sich aufmerksam zu machen und darauf hinzuweisen, dass sie als KS-Theater zukünftig in der Komödie Wuppertal am Karlsplatz zu sehen sein werden.

Ein bisschen vom Flair des Lüntenbecker Weihnachtsmarktes umwehte das Dorf auf dem höchsten Punkt der Barmer Anlagen. Allerdings durfte man nicht noch höher hinaus, nämlich auf den Toelleturm steigen. „Das wäre angesichts der Elektrik und Elektronik, die an diesem Wochenende im Turm installiert ist, zu gefährlich“, erklärte Michaela Dereschewitz. Die Geschäftsführerin hatte übrigens die Genehmigung, das Dorf am Samstag bis 23 Uhr für die Besucher offen zu halten. Und Peter Prange, der Vorsitzende des Barmer Verschönerungsvereins, hatte da auch keinerlei Bedenken: „Die Menschen lieben die Atmosphäre hier im Weihnachtsdorf. Da ist es auch um 23 Uhr noch ziemlich voll.“ Angenehmer Nebeneffekt des adventlichen Zaubers auf dem Kopf der Barmer Anlagen: „Im vorigen Jahr hatten wir fast 40 neue Mitglieder werben können. Das wird hoffentlich auch diesmal so sein.“