Koch-Schlacht: Zweite Runde – guter Zweck

Die Kochshow „Cooking Battle“ sucht auch 2010 wieder den Bergischen Showkoch des Jahres – und sammelt für Menschen in Not.

Wuppertal. Nach dem sportlichen Motto, niemals ein Siegerteam zu verändern, läutete VillaMedia-Chef Jörg Heynkes am Mittwochabend die zweite Runde zu der von ihm ersonnenen Bergischen Kochschlacht ein. "Wäre es ein Film, dann würde er ‚Cooking Battle reloaded’ heißen", mutmaßte Yvonne Peterwerth, die auch beim Auftakt der zweiten Staffel durch den Abend führte.

"Die Musik hat sich nicht geändert", erkannte Jürgen Bergmann, als Chef-Juror am Start, sofort fehlerfrei die Titelmelodie. Show-Köchin des Abends war Petra Tiessen vom Gasthaus Karpathen - die zunächst etwas schüchtern bemerkte, nicht sie, sondern "das Essen und der Wein sind die Hauptpersonen des Abends". "Medium aufgeregt" sei sie, bekannte die Köchin auf Nachfrage des neuen Co-Moderators Frank Krieger.

Was sie dann am erhöht positionierten Showherd zeigte, war aber überaus routiniert. Auch, wenn die erste Serie des Cooking Battles eine so gute Resonanz erfuhr, dass eine zweite Auflage ein Muss ist, und sich am prinzipiellen Prozedere nichts Wesentliches verändert hat, gibt es doch minimalistische Neuerungen: In Staffel eins waren es 12 Köche, die sich im Wettstreit gemessen haben, jetzt sind es zehn. Neu ist zudem der Wohltätigkeits-Faktor. Das Spektakel hat mit der Aktion Lichtblicke nun einen karitativen Hintergrund: Künftig wird während der Shows Geld für Familien in Not gesammelt.

Weil sie Schirmherrin der Aktion Lichtblicke ist, hatte sich für den Auftakt am Mittwoch auch Angelika Rüttgers als prominente Herd-Assistentin angekündigt. Allerdings sage NRW’s Landesmutter kurzfristig wieder ab, weshalb Alfred Hovestädt zunächst als Hilfskoch neben Petra Thiessen auf der Bühne stand. Saucen könne er gut machen, erklärte der 1. Vorsitzende der Aktion Lichtblicke. Denn ähnlich wie Fernsehkoch Horst Lichter verwendet er viel, viel Sahne, "das gibt allem einen guten Geschmack".

Weil sie "alte Dinge, die traditionell gemacht sind" mag, kreierte dann die mit einer aufwendigen Hochsteckfrisur feierlich zurecht gemachte Petra Tiessen mit Dattel-Speck-Frikadelle, Forellenfilet in Blätterteig und Kalbsstielkotelett ein kreatives Menü. Und das schmeckte nicht nur Gästen wie Juwelier Mathias Wewer und Schuhexperte Hermann Josef Richter, der später übrigens den Nachtisch mit zubereitete. Thomas Golatta lobte die "endlich mal neuen Varianten!" und andere ließen mit genussvollen "Hmmm"s ahnen, dass es schmeckt.

Verantwortlich für die Weine zeichnete Klaus Neumann, der Wissenswertes zu den Kreszenzen erzählte, auf der Bühne gab es diverse Anekdoten (Tiessen: "Boursin ist der Käse meiner Jugend"), Jaspar Tiessen wurde zum Geburtstag gratuliert, Hans Dillenberg zeigte mit einem scharfen Messer sagenhafte Zaubertricks. So war es ein kurzweiliger Abend, bei dem jeder, der Spaß an Essen im Unterhaltungsmantel hat, auf seine Kosten kam.