Kommende Sanierungskosten machen Hausbesitzern Sorgen
Landesverbandstag: Haus-und-Grund-Mitglieder tagten in der Stadthalle.
Wuppertal. Es war kein einmaliger Versprecher. Nein, Peter Rasche, Vorstandsvorsitzender von Haus & Grund Rheinland, wähnte sich mehrfach „hier in Bergisch Gladbach“, als er am Montag in der Historischen Stadthalle Franz Heinrich Krey per Laudatio aus dem Vorstand verabschiedete. Das Orientierungsproblem erschien vor allem deshalb bedauerlich, weil der parlamentarische Staatssekretär Peter Hintze zuvor in seinem Referat Wuppertal in überzeugender Weise als „immobilienwirtschaftlich spannende Stadt“ vorgestellt hatte.
Hintze hatte nicht nur in diesem Punkt den ungetrübteren Blick, als er beim Landesverbandstag Haus & Grund „Aspekte eines modernen Immobilienrechts in Bund und Land“ vorstellte. In kurzen Zügen handelte er Eigenheimrentenverträge, Mietrecht und Energieberatung ab, um aufzuzeigen, dass Bund und Land keineswegs Front gegen Immobilienbesitzer machen.
Energieeffizienz sei nicht nur im Neubaubereich gefragt, sondern müsse auch im Bestand konsequent durchgesetzt werden. Zu diesem Zweck gebe es schließlich umfassende Fördermaßnahmen. Peter Rasche hatte hingegen die vom Bund verordnete energetische Gebäudesanierung einer Enteignung gleichgesetzt. Da zudem die Mieter angesichts steigender Preisentwicklung aus den schlechteren Lagen abwandern würden, ergebe sich eine zunehmend bedrohlichere Situation für Hauseigentümer.
Das heftige Wortgefecht zwischen den Kontrahenten, das man hätte erwarten dürfen, blieb aus. Auch Wuppertals Haus & Grund-Vorsitzender Hermann-Josef Richter beließ es bei einem kurzen, wenn auch klagenden Verweis auf Wuppertals Leerstände. gör