Politik BV Ronsdorf will besseren ÖPNV

Ronsdorf. · Die WZ gibt vor der Kommunalwahl einen Überblick, was die Parteien für den Stadtteil erreichen wollen.

Das Bandwirker-Denkmal ist ein Ronsdorfer Wahrzeichen.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Die Ronsdorfer BV-Kandidaten schätzen ihren Stadtteil und wollen ihn erhalten - darin sind sie sich einig. Besondere Anliegen sind Angebote für Kinder und Jugendliche, Verbesserungen im ÖPNV, Wohnraum für Familien, aber auch eine Verhinderung der Forensik.

Die CDU-Kandidaten: Kurt von Nolting, Damir Reich, Dirk Müller, Julian Berges, Faye Friedrichs, Stefan Schmitz.

Ihre Ziele: Das Motto der CDU-Kandidaten für Ronsdorf ist „Ronsdorf. Unsere Heimat. Unsere Zukunft.“ Für sie ist Ronsdorf der lebenswerteste Stadtbezirk Wuppertals. Sie erklären, dass sie bisher als stärkste Fraktion die Impulse in der BV gaben und das in Zukunft intensivieren wollen. Ihr Team aus erfahrenen und jungen Kandidaten, aus engagierten und ambitionierten Ronsdorfern, will einen Beitrag zur Stärkung der Gemeinschaft und Heimat leisten.

Ihr erstes großes Projekt sei die Sanierung und der Umbau des Spielplatzes Schenkstraße. Sie setzen sich für eine neue Skateanlage und einen Kunstrasen für den Fußballplatz dort ein. Die Modernisierung der Grundschule Echoer Straße sowie die Sicherung der Schulwege stehen ebenfalls oben auf ihrer Agenda. Ihre Kernthemen lägen von je her in den Bereichen: Kräftigung der Wirtschaft, Förderung der Familie, innere Sicherheit, Bildung, Stärkung des Vereinswesens, des Ehrenamtes und der Gemeinden.

Die SPD-Kandidaten: Harald Scheuermann-Giskes, Sabrina Beckmann, Simon Geiß, Lutz Kolitschus, Sabrina Hanold-Findeisen, Susanne Giskes.

Ihre Ziele: Die SPD-Kandidaten für die BV Ronsdorf treten ein für den Erhalt der Attraktivität und Aufenthaltsqualität in Ronsdorf als Ort zum Leben, Arbeiten, Einkaufen, Sport treiben, Feiern und Spielen. Sie wollen eine Verkehrspolitik mit Rücksicht auf soziale Gerechtigkeit und den Klimawandel: Verbesserung des ÖPNV und der Wege für Fahrradverkehr und Fußgänger.

Sie wollen den weiteren Ausbau der Kitaplätze, die Instandsetzung von Spielplätzen und Sportanlagen. Sie treten ein für bezahlbaren Wohnraum für alle – auch altersgerecht. Sie wollen moderne Schulen mit einer guten digitalen Ausstattung für gleiche Chancen für alle Kinder. Sie wollen weitere Gewerbeansiedlungen, damit Wohnen und Arbeiten besser verbunden werden können und dadurch lange klimafeindliche Anfahrten verhindert werden können. Sie engagieren sich für ein gutes Miteinander von Jung und Alt in Ronsdorf. Sie fordern den „Burgholzexpress“, die  Direktverbindung zwischen Ronsdorf, Cronenberg und Vohwinkel.

Die FDP-Kandidaten: Martina Hafke, Dorothea Glauner, Alexander Schmidt, Heidrun Leermann, Werner Rüb, Marcel Hafke.

Ihre Ziele: Für sie ist Ronsdorf „ein lebens- und liebenswerter Stadtteil für Jung und Alt“. Damit dies auch zukünftig so bleibt, setzen sie sich für die Schaffung von geeignetem Wohnraum für junge Familien und Senioren sowie den Erhalt und die Pflege der Grünflächen in ihrem Ortsteil ein. Sie wollen den Einzelhandel in ihrem Stadtbezirk etwa durch die Beibehaltung der Parkscheibenregelung stärken. Bereits vorhandene Spiel- und Bolzplätze sollen instandgesetzt werden, um künftig ansprechende und entwicklungsfördernde Spielflächen für Kinder anzubieten und die Attraktivität Ronsdorfs für Familien zu steigern. Aufgrund der Nähe zu den Naherholungsgebieten und im Sinne der Umweltschutzes sprechen sie sich für die Schaffung weiterer Elektrotankstellen sowohl für E-Bikes als auch für Elektroautos aus. Sie machen sich stark für die Schaffung neuer sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze auf der Gewerbefläche an der Parkstraße anstelle einer Forensik.

Die Grünen-Kandidaten: Claudia Schmidt, Markus Magaschütz, Petra Hewera-Harz, Jan Kolter, Annette Kraus, Dieter Kraus.

Ihre Ziele: Mehr Kinderbetreuungsplätze (etwa über Tagesmütter/Väter) zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Schöne und geeignete Freizeitflächen. Deshalb Erhalt und Erneuerung von Spiel- und Bolzplätzen. Das bürgerschaftliche Engagement vor Ort. Deshalb Stärkung des Ehrenamts in Organisationen und Vereinen. Den Klima und Umweltschutz vor Ort: naturnahe Gestaltung innerstädtischer Grünflächen, dauerhafter Erhalt der Heidter Flächen, innerstädtische Brachflächen vorrangig entwickeln und bebauen. CO2-Reduzierung durch vernetzte Mobilität - Mobilstationen, Car-Sharing und Ausbau/Erhalt des ÖPNV in und um Ronsdorf (Buslinie 650 und Bürgerbus) eine bessere Verbindung ins Tal per Bahn während und nach dem Ausbau der L419, um schneller an und weiterkommen zu können. P & R Plätze am Ronsdorfer Bahnhof seien ein Muss.

Die Kandidaten der Linken: Jürgen Köster, Till Sörensen.

Ihre Ziele: Schon in den vergangenen sechs Jahren hat Jürgen Köster für die Linken das Mandat in der BV Ronsdorf wahrgenommen und sich in dieser Zeit für den Stadtteil eingesetzt. Ihm liege seit nunmehr seit 30 Jahren vor allem das Wohl der Menschen am Herzen. Verstärkt durch jüngere Kandidaten will er wieder für weitere fünf Jahre kandidieren. Probleme gebe es in ihrem schönen Stadtteil genug. Vor allem die Stärkung und der Ausbau des ÖPNV als Kernprojekt einer wirklichen Verkehrswende liegen ihm am Herzen. So bräuchten sie dringend kürzere Fahrtakte, schnellere Anbindungen nach außerhalb, günstigere Preise und eine Verkehrsberuhigung im Zentrum. Auch Park & Ride-Parkplätze am Ronsdorfer Bahnhof müssten wieder eingerichtet werden.

Der Kandidat der WfW/FW (Wählergemeinschaft für Wuppertal/Freie Wähler): Thomas Traeder.

Die Ziele: Die Wählergemeinschaft für Wuppertal will die geplante Errichtung einer neuen Forensik in Ronsdorf verhindern. „Wir stellen uns klar gegen diese Absicht der Landesregierung aus CDU und FDP“, so Thomas Traeder. „Mit dem Standort der Justizvollzugsanstalt in Ronsdorf leisten wir bereits unseren Anteil an gesellschaftlicher Solidarität. Es ist nicht in Ordnung, dass unser Stadtteil jetzt die Fehlplanungen von CDU und FDP auf Landesebene ausbaden muss.“

Außerdem setzt sich die Wählergemeinschaft dafür ein, dass der Ausbau der L419 nur mit Deckel erfolgt. Hier unterstützt die WFW die Ziele der Bürgerinitiative „L419: Keine Autobahn durch Ronsdorf“, da in den bisherigen Planungen etwa das Nadelöhr Blombachtalbrücke nicht ausreichend berücksichtigt wird.