Wuppertal Kopp auf! bringt das Thema Nachhaltigkeit in Wuppertals Stadtteile

Ölberg/Luisenviertel. · Der Verein hat ein neues Domizil am Grünewalder Berg bezogen und plant stadtweite Aktionen.

Sabine Nagl (l.) mit ihren Mitstreiterinnen Evelin Endres und Christine Aron vor dem Büro am Grünewalder Berg.

Foto: Fischer, Andreas H503840

In den vergangenen Wochen war Sabine Nagl wieder einmal gut beschäftigt. Die Aktionswochen Wuppertals Urbane Gärten standen an und natürlich war auch die Vorsitzende und ihr Verein Kopp Auf! im Einsatz. Mit einer Klima-Kräuter-Küche und der Schnippelparty machten Nagl & Co. mit. Die Idee dahinter: Auch und gerade beim Thema Essen die Teilnehmer  für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Dafür steht der Verein nämlich, wie Nagl betont: „Gutgelaunt dafür zu sorgen, dass die Leute den Kopp auf machen.“

2015 hatte Nagl mit der mittlerweile verstorbenen Susanne Stahlschmidt den Verein gegründet. Das Ziel: Den etwas zähen Begriff Nachhaltigkeit griffiger zu präsentieren, durch Veranstaltungen, durch Mitmach-Aktionen. Dazu eröffnete Nagl 2016 in einem ehemaligen Kolonialwarenladen an der Kieler Straße am Ostersbaum ein Vereinslokal. „Es war ein Projekt“, sagt Nagl heute, „kein Selbstläufer“.

Die Idee sei es gewesen, in ein Viertel zu gehen, „wo Nachhaltigkeit noch nicht so zu Hause ist“. Man habe einige Erkenntnisse gewonnen und einiges ausprobiert. Auf Dauer erwies sich dann aber doch die Miete als Hürde, sodass Kopp auf! umzog. Jetzt hat der Verein am Grünewalder Berg 39, am Schnittpunkt von Luisenviertel und Ölberg, sein Domizil.

Wobei, wie Nagl betont, der Ort gar nicht so wichtig sei. „Wir arbeiten ja stadtteilübergreifend und projektbezogen.“ Am Grünewalder Berg befinde sich nun das Büro, viele Aktionen finden aber verteilt über die Stadt statt, vom Messerschärfen bis zur Marmeladentauschbörse. Ganz aktuell habe sich Kopp auf! auch dem Thema Bienen angenommen und zuletzt eine junge Imkerin für einen Vortrag zu Gast gehabt.

Am neuen Standort sei man zudem nicht allzu weit von verschiedenen Urban-Gardening-Projekten entfernt. „Das passt natürlich sehr gut“, erzählt Nagl, „da wir sozusagen die Vernetzungsstelle für Urban Gardening sind“. Und in der Luisenstraße liegt bekanntlich auch der Wandelgarten. est