Millionenprojekt Kostenexplosion beim Umbau des „Von der Heydt-Platzes“ in Wuppertal
Wuppertal · Die Gesamtkosten für die Erneuerung des Von der Heydt-Platzes in Wuppertal liegen mittlerweile bei deutlich über 2 Millionen Euro. Die Unwetter im letzten Jahr sind auch für Mehrausgaben verantwortlich.
Die Kosten für die Umgestaltung des Von der Heydt-Platzes erhöhen sich bereits vor dem Beginn der eigentlichen Baumaßnahme um 710 760 Euro auf 2,14 Millionen Euro. Über die Kostensteigerung wird die Verwaltung am 13. Februar zunächst die Bezirksvertretung Elberfeld unterrichten. Auf die Stadt entfällt bei der Baumaßnahme „Neugestaltung des Stadtplatzes Von der Heydt-Platz“ sowie der Fußgängerzone Herzogstraße ein Eigenanteil von 20 Prozent. Der große Rest der Summe soll über Fördermittel des Landes NRW finanziert werden.
Planungs- und Baudezernent Frank Meyer spricht in diesem Zusammenhang von „Mehrausgaben statt Mehrkosten“. Ein Teil der Preissteigerung sei auf die explodierenden Baupreise zurückzuführen, sagt Meyer. „Wir haben aber auch Mehrausgaben, weil wir mehr ausgeben, um mehr zu bekommen. Den Starkregen am 29. Mai haben wir zum Anlass genommen, unsere Pläne zur Entwässerung des Platzes zu überdenken. Wir haben Änderungen vorgesehen, was Mehrausgaben verursacht“, sagt Frank Meyer. Zur Deckung der benötigten Fördermittel wird die Stadt bei der Bezirksregierung Änderungen des Zuwendungsbescheides vom 29. November beantragen müssen.
Die Finanzierung des höheren städtischen Anteils der Kosten soll durch Umschichtungen innerhalb der sogenannten „Fördergebietskulisse Elberfeld“ vorgenommen werden. Daher muss der Umbau des Kirchplatzes zurückgestellt werden. Ob der Umbau verschoben oder aufgehoben ist, steht unter dem Vorbehalt der Finanzierbarkeit. Darüber soll im Rahmen der nächsten Haushaltsplanung entschieden werden.
Der Umbau des Von der Heydt-Platzes ist die erste konkrete Maßnahme im Zuge der Qualitätsoffensive Innenstadt. Mit der Neugestaltung von Wall und Neumarkt kommen in Elberfeld die dickeren Brocken erst noch.
Der Von der Heydt-Platz soll kommerzfreier Raum bleiben, der noch mehr als bisher als Ort für Familien und Kommunikation dient. Auf einer geschwungenen messingfarbenen Bank, die mit einer Holzverkleidung versehen ist, sollen die Menschen unter Bäumen Platz nehmen, die neu gepflanzt werden müssen. Diese Szenerie soll sich auf der Herzogstraße fortsetzen. Der bisherige Baumbestand wurde gefällt. Der massive Beton-Brunnen soll durch ein Wasserspiel ersetzt werden. Wasser sprudelt aus einer gepflasterten Fläche, wobei helle und dunkle Steine den Platz strukturieren und eine Einheit mit der Bepflasterung in der Fußgängerzone bilden.