Junior Uni Künstlicher Intelligenz den Zauber nehmen
Der Entwickler Marco Rozgic hielt einen Familienvortrag an der Junior Uni.
Ob Smartphone, Navigationsgerät oder Alexa: Künstliche Intelligenz (KI) begegnet uns überall im Alltag. Auch in der Wuppertaler Junior-Uni. Für einen Familienvortrag war Diplom-Mathematiker Marco Rozgic vom Remscheider Unternehmen „Wurm Systeme“ zu Gast. Er erklärte den Kindern und Eltern, was das überhaupt ist, künstliche Inteliigenz.
Für Marco Rozgic ist KI auch beruflicher Alttag, er ist Entwickler. Deswegen war sein Ziel auch ganz pragmatisch: Er wolle den Begriff „Künstliche Intelligenz“ für die Zuhörer entmystifizieren. „Er sollte einfach nicht mehr so magisch wirken“, findet er.
Zur Veranschaulichung, wie eine künstliche Intelligenz lernt, zeigte Rozgic Bilder von Hunden und Katzen. „Nach einer bestimmten Zeit weiß dann die KI, was eine Katze ist und kann sie vom Hund unterscheiden“, erläutert er. Ein Bild von drei neugierigen Kindern hingegen könne diese KI dann nicht erkennen – weil sie Hunde und Katzen kenne.
Anderes Beispiel: Smartphones. Die können einiges über ihre Nutzer wissen. So sei es ihm selbst passiert, als er vor zwei Jahren bei Wurm Systeme angefangen hatte, dass ihm Facebook auf einmal Freundschaftsvorschläge von seinen neuen Kollegen gemacht hätte. „An solchen Sachen merkt man dann, dass die KI zwar helfen kann, sie kann aber auch zu sehr in das Leben eindringen“, warnte er. „Unser Handy oder auch Alexa passt sich an uns Nutzer an“.
Zu solchen Gefahren von KI stellen auch viele der jüngeren Besucher Fragen. Etwa was denn sei, wenn jemand das Smartphone hackt? Oder ob die KI einen irgendwann kontrollieren könne. Eine Dame beunruhigt auch die Veränderung am Arbeitsmarkt wegen der neuen Technologie. „Die Technologie tötete schon immer Arbeitsplätze“, bedauerte Rozgic.
Annika Spathmann hofft indes, dass der Familienvortrag ein Anstoß dafür war, dass das Thema in den Kursen der Junior-Uni bald vermehrt in den Fokus rückt.