„Alice“-Vorstellungen werden abgesagt
Der Vorverkauf für das Märchenmusical an Feiertagen läuft mäßig.
Gleich drei Kinderstücke präsentieren die Wuppertaler diesen Winter: Der gestiefelte Kater hatte vor kurzem Premiere, Alice im Wunderland läuft ab Mitte Dezember und die Oper Hänsel und Gretel erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Die Karten für die Schulvorstellungen vormittags gingen auch schnell weg, doch die typischen Familienvorstellungen nach Weihnachten verkaufen sich bisher eher schleppend.
Deshalb haben die Wuppertaler Bühnen jetzt mehrere Vorstellungen abgesagt. „Das war ein Experiment. Wie hatten erheblich mehr Vorstellungen als in den vergangenen Jahren angesetzt — aber wir möchten auf keinen Fall vor halb leerem Haus spielen“, sagt Geschäftsführer Enno Schaarwächter. Sollte es eine größere Nachfrage geben, würden sofort weitere Vorstellungen geöffnet. So sei ein Termin für den gestiefelten Kater bereits wieder aufgenommen worden.
Die Häufung der drei Stücke entstand dadurch, dass die ursprünglich für nächsten Sommer geplante Uraufführung von „Alice im Wunderland“ nun auf Dezember verschoben wurde. Die frisch von Andreas N. Tarkmann geschriebene Musik, die gerade beim Orchester eingetroffen ist, beschreibt Pressesprecherin Janina Waschkowski als fröhlich und eingängig. „Das ist ein Ohrwurm nach dem anderen.“ Auch die Kostüme erfüllen alle Bedürfnisse, die Zuschauer an ein Kinderstück richten.
Bei der Werbung gehen die Wuppertaler Bühnen neue Wege. „Für eine Plakataktion haben wir leider überhaupt kein Geld“, sagt Waschkowski. Stattdessen setzt sie auf einen Blog zum Stück, der nächste Woche starten soll, und der Einblicke in die Proben und Kostüme gibt. Auch auf Twitter und Facebook wirbt sie eifrig für das Stück. Die beiden Theaterpädagogen sind bereits mit ihrem Education-Koffer in den Schulen unterwegs und bringen den Kindern das Stück näher. Und für Großeltern gibt es kommenden Mittwoch um 16 Uhr den Club Theatersilber, in dem Sängerin Ralitsa Ralinova von ihrer Rolle als Alice erzählt. tah