Am falschen Ende gespart

Auf ihre beiden Theaterpädagogen waren die Wuppertaler Bühnen stets stolz — zu Recht. Abgesehen von der Qualität ihrer Arbeit war allein schon ihre Existenz erfreulich: Dass sich Wuppertal gleich zwei Theaterpädagogen leistet, war ein klares Bekenntnis, gerade in Zeiten wachsender Sparzwänge.

Speziell in solchen Zeiten kann es sich eine Bühne gar nicht leisten, die Zuschauer von morgen nicht im Blick zu haben. Wer frühzeitig und fachgerecht an Schauspiel und Oper herangeführt wird, ist auf dem besten Weg, ein regelmäßiger Theaterbesucher zu werden. Theaterpädagogik zahlt sich somit auf lange Sicht aus. In Zeiten, in denen Bühnen landesweit um jeden Zuschauer kämpfen (müssen), das Internet und soziale Netzwerke andererseits genug Ablenkungspotenzial bieten, müssen Bühnen an der richtigen Stelle Prioritäten setzen. Sollten die Wuppertaler Bühnen die Theaterpädagogik zusammenstreichen, wäre das an der falschen Stelle gespart.