Die Bühnen trennen sich von ihren Theaterpädagogen
Die Verträge werden nicht verlängert. Pädagogen hatten in den vergangenen Jahren viel bewegt.
Wuppertal. Die Zukunft der städtischen Theaterpädagogik ist offen: Auch die Verträge von Miriam Rösch und Markus Höller werden nicht verlängert. Wie Enno Schaarwächter, Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen, auf WZ-Nachfrage bestätigt, gehören die beiden Theaterpädagogen zu den künstlerischen Mitarbeitern, die im Zuge der anstehenden Intendantenwechsel ihr Büro räumen müssen.
Wie berichtet, hatte es sowohl in der Schauspiel-Sparte als auch im Opern-Sektor in großem Stil Gespräche zur Nichtverlängerung der Verträge gegeben. Einen Aufschrei gab es vor allem im Musiktheater: Dort hat der designierte Opern-Chef Toshiyuki Kamioka signalisiert, dass er das komplette Opern-Ensemble nicht mehr fest engagieren möchte. Statt eines eigenen Opernensembles wolle er auf Gastkünstler setzen. Auch den (Noch-)Ensemblesängern habe er Gastverträge für einzelne Produktionen in Aussicht gestellt. Ob sie sie annehmen, ist allerdings offen.
Es könne gut möglich sein, dass bisherige Ensemblemitglieder weiterhin an den Bühnen auftreten, sagt Schaarwächter. Und die Nachwuchswerbung? Die Nichtverlängerung der Verträge von Markus Höller und Miriam Rösch bedeute nicht das Aus der Theaterpädagogik, wie Schaarwächter versichert.
„Es wird in jedem Fall eine Theaterpädagogik an den Wuppertaler Bühnen geben“, betont der Geschäftsführer mit Blick auf die Zeit nach der Spielzeit 2013/2014. „Wir müssen klären, wo die beiden neuen Intendanten Schwerpunkte setzen wollen.“ Denkbar sei beispielsweise, dass auch Dramaturgen für die Theaterpädagogik zuständig seien. „Das ist eine programmatische Frage“, stellt der Geschäftsführer klar. Dabei zeichnet sich offensichtlich ab, dass die Aufgabenfelder an den Wuppertaler Bühnen künftig neu zugeschnitten und verteilt werden. „Es wird aber mit Sicherheit eine personelle Besetzung geben.“
Konkreter wird man an den Bühnen nicht. Susanne Abbrederis (Schauspiel) und Toshiyuki Kamioka (Oper), die sich derzeit in der Sommerpause befinden, „werden zu Beginn des nächsten Jahres ihr Konzept und ihr Programm vorstellen“, kündigt Schaarwächter an.
Sicher ist schon jetzt: Die Verträge von Miriam Rösch und Markus Höller laufen zum Ende der Spielzeit 2013/2014 aus. Die beiden Theaterpädagogen hatten in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte angestoßen. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehören Schulbesuche, Lehrer-Workshops und Inszenierungen mit Jugendlichen.