Aurélie Staiger zeigt Farben aus Vulkan-Sand

Aurélie Staiger zeigt ihre Kunst an der Schwarzbach.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. Aurélie Staigers Vulkanmalerei meint keine Bilder von Vulkanen. Die Stuttgarterin mischt Vulkansand und Lavagestein mit Acrylfarbe, um intensive Bilder zu malen. In der Schwarzbach-Galerie zeigt sie ihre Bilder unter dem Titel „Genesis“. Vulkane — so Jutta Höfel in ihrem Eröffnungsvortrag — spenden und nehmen Leben. Unter dem Titel „Unruhige Erde“ reflektieren Staigers Bilder diese Ambivalenz.

Beschaulich wirken helle Kleckse vor mehrfarbigem Hintergrund, die an die platzenden Blasen vulkanischer Quellen erinnern. Größere Dynamik entwickelt eine Serie, die die roten Lavaströme in diagonaler Bewegung auf die Leinwand bannt. „Golgotha 3“ verweist auf das christliche Motiv von Tod und Wiederauferstehung, dort leuchten dicke Tropfen aus Farbe und grobem Sand. Zum Zyklus „Tremorsignal“ inspirierten Staiger die Ausschläge der Seismographen bei Erdbeben. Der Hell-Dunkel-Kontrast stehe hier, so die Malerin, für „die Tiefe und das Rot der Erde“.

Gern berichtete Aurélie Staiger von ihren Reisen zu den Vulkanen Europas. Für das richtige Malerzubehör fuhr sie zum sizilianischen Ätna oder nach Teneriffa. Am liebsten wolle sie die Vulkane der ganzen Welt besuchen. „Da wird man süchtig, weil sie so schön sind.“ Ein Gemälde entstand sogar mit Asche vom berühmt-berüchtigten Vulkan Eyjafjallajöküll. „Das hab ich mir aus Island schicken lassen“, erzählt Staiger. Eine Stunde nach Eröffnung war das erste Bild bereits verkauft.