Ausstellung: Gespenstische Szenen im Containerhafen

Mit Elke Treckmann startet die Backstubengalerie ins neue Kunstjahr.

Wuppertal. Rattern, Dröhnen und Kreischen verstummt, wenn Momentaufnahmen industrieller Landschaften zu Standbildern erstarren. Die Bilder der Ausstellung "Containerhafen" der Wuppertaler Künstlerin Elke Treckmann entbinden die Szenerien im Hamburger Containerhafen aber nicht nur der bedrohlichen Geräuschkulisse, sie erleichtern im Wortsinne die Technik-Ungetüme um ihre Massivität.

Als "leicht, wie auf Schienen schwebend" empfindet auch die Künstlerin selbst viele ihrer Arbeiten, die aber "mit viel Aggressivität" von ihr gemalt worden seien. "Aus der Ferne sieht dieser Hafen ja erstmal richtig gespenstisch aus", berichtet Treckmann, die die Industrielandschaft beim Besuch ihrer in Hamburg lebenden Kinder für sich entdeckte.

Gespenstisch sind die meisten Bilder mit Titeln wie "Terminal", "An Ketten" oder "Zwischen den Kränen" nicht, vielmehr "eine ein wenig unheimliche, auf jeden Fall aber interessante Erlebniswelt", wie es in der Einführung von Jutta Höfel heißt.

So ist es der Künstlerin etwa in der Aquarell-/Kreide-Serie "Ganz nah" im Format 21x30 Zentimeter gelungen, tonnenschwerem Material Leichtigkeit zu verleihen, wohingegen beispielsweise das großformatige "Hamburg" (140x240 Zentimeter) Masse spürbar werden lässt, "die große Faszination, aber auch die Bedrohung durch den Fortschritt".

Die Wirkung der Ausstellung wurde bei der Vernissage im Gästebuch an der Schreinerstraße jenseits eines kunstbezogenen Kontexts treffend auf den Punkt gebracht: "Ein Containerhafen wird nie mehr einfach alltäglich aussehen."