Ausstellung: Markus Willeke setzt auf flüchtige Momente
Der Maler stellt im Kunstraum Hengesbach aus.
Wuppertal. Keines der Bilder trägt offiziell einen Namen. Die Titel stehen lediglich im Werkverzeichnis — in Klammern. Denn für Menschen mit Lust an der Betrachtung sind sie selbst erklärend. Wenngleich damit natürlich längst nicht alles entdeckt ist. „Déjà vu“ ist die Ausstellung des Malers Markus Willeke im Kunstraum Hengesbach überschrieben. Viele der Motive glaubt man zu kennen — täuscht sich und taucht ein in unendliche Flächen bislang nicht Gesehenem.
„Seine Bilder vergegenwärtigen flüchtige Momente“, erklärt Galerist Rolf Hengesbach, seit vielen Jahren mit dem 1971 in Recklinghausen geborenen Maler befreundet und seit 2005 sein Galerist. „Viele seiner Arbeiten wirken, als seien sie im und ausschließlich für den Augenblick gemacht.“ Wasser und Flächen sind Themen der aktuellen Werke. Die scheinbare Flüchtigkeit und das Ungreifbare einen eine Schwimmende, einen Regenbogen oder Katzen.
„Diese zwinkernde Katze zum Beispiel sieht aus, als hätte ein Kind sie auf eine nasse Autoscheibe gemalt“, lautet die Bildbeschreibung von „Cat“, einer großformatigen Öl-auf-Leinwand-Idee. Mit schnellem Schwung — und ohne den Farbpinsel abzusetzen — scheint das spitzohrige Tier entstanden zu sein. Tatsächlich lauert hinter der Oberfläche mit den ansehnlichen Abbildungen gerne Zitate.
Wer Willeke kennt, weiß, dass er von der amerikanischen Kultur, speziell von Comics und Filmen, beeinflusst wird. Eine Serie von Motiven ziert der typisch gelbe Bus, in dem Heerscharen von Schülern zur Schule gebracht und später wieder abgeholt werden. Übrigens ist ein solches Bild vom Von-der-Heydt-Museum angeschafft worden.
Die Schau ist bis zum 25. Oktober verlängert worden. Die Galerie an der Vogelsangstraße 20 ist mittwochs bis freitags von 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung unter Ruf 75 35 32 geöffnet.