Ausstellung: Wandlungen statt Stillstand
In der Citykirche Elberfeld setzt Klaus Christ „Körper und Licht“ in Szene.
Wuppertal. "Kunst ist schwer erklärbar", sagt Klaus Christ. Thema seiner Ausstellung "Körper und Licht" sind Transformationen. "Der Mensch besitzt die Möglichkeit zu großen Wandlungen. Die sollte er auch im Leben entfalten."
Auf der Empore in der Alten reformierten Kirche (Citykirche Elberfeld) zeigt der Wahl-Wuppertaler bis zum 29. März Bilder und Skulpturen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Umsetzungen der Schlagworte "Entwicklung", "Übergang" und "Transformationen" lassen sich an Skulpturen aus Alabaster ("ein Material, das, als Glas noch nicht erfunden war, Chöre von Kirchen erhellte"), Marmor, Travertin und Serpentin ebenso wie in seiner Malerei entdecken.
Bei einem Bild finden sich Motive aus der griechischen Mythologie neben Zitaten aus der Forschung: Einerseits bildet der 1945 in Gevelsberg geborene Künstler Odysseus unter einem Widder ab (so schützte er sich vor dem Zugriff der einäugigen Zyklopen), andererseits verweist eine serielle Vervielfältigung von Säuglingen nebst Schaf Dolly auf Klone.
"Der Mensch läuft Gefahr, sich nur noch über Äußerlichkeiten zu definieren", erklärt der Künstler die malerische Komposition und verweist auf menschliche Qualitäten, innere Entwicklung und vor allem verborgene Schönheit.
"Künstlerisch zu arbeiten", so Christ, "bedeutet immer, sich in einem Prozess zu befinden. Lege ich vorher etwas fest, wird bloß reproduziert." Und das empfindet er als Stillstand. Sich weiter zu entwickeln - das sei das A und O, die Spannung zwischen Polaritäten würde dies befördern.