Castinginderbörse: Wenn die Wirbelsäule zur Perlenkette wird

Talente zwischen 15 und 19 Jahren trainieren für den „Sommertanz“.

<strong>Wuppertal. Bislang heißen die Jungen Jonas: In den vergangenen Jahren machten ausschließlich Jungen dieses Namens mit beim "Sommertanz"-Projekt, und in ihrer Begeisterung waren sie gute Multiplikatoren. Denn etliche der 16 Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren, die sich jetzt zum Casting in der Börse trafen, erzählten, "Jonas" habe sie über das tolle Angebot informiert.

Allein unter Mädchen: Aljoscha (19) trifft auf erprobte Mittänzerinnen

"Wir wählen zwölf Tanztalente in vier Castings aus, die uns von ihrer Bewegungsfreude, Körperkoordination und Kreativität, ihrem Rhythmusgefühl und Ausdrucksvermögen überzeugen können", beschreibt Projektleiter Geraldo Si die Auswahlkriterien. In dieser Runde ist Aljoscha(19) der einzige junge Mann. Er hat keine tänzerische Vorerfahrung, aber schon mal als Theater-Statist gearbeitet. "Alles, was neu ist, reizt mich - also, hier bin ich!" So stellt er sich vor. Die Mädchen haben alle bereits Tanz in vielfältigen Formen kennen gelernt, Ballett und Flamenco getestet, Street- oder Jazzdance gemacht und Videoclip-Dancing probiert. Für Julia (18) war es der Eiskunstlauf, der sie zum Ballett brachte.

Beim Training findet die Tänzerin Nadja Varga plastische Vergleiche, um die Körper zu lockern und Hemmungen abzubauen: "Denk dir, die Wirbelsäule ist eine Perlenkette, die du mit den Händen entlangfährst, sie hinlegst und wieder aufrichtest."

Von der Jury beobachten diesmal Geraldo Si und Hilke Kluth jeden Einzelnen genau: Wer dabei sein wird, erfahren die Tänzer erst nach weiteren drei Stunden Schweiß treibender Übungen.