Die doppelte Kunst und der stete Lauf der Veränderung

Peter Caspary und Uta Schotten stellen aus.

Arrenberg. Zwei Künstler mit nur scheinbar verschiedenen Themen finden im gemeinsamen Motiv der Bewegung und der steten Veränderung zusammen: der Wuppertaler Peter Caspary und Malerin Uta Schotten aus Köln. Bildserien der Künstler sind bis zum 30. Juni in einer gemeinsamen Ausstellung in der Galerie Epikur - die erste Ausstellung unter der neuen Leitung der Galerie von Steffen Schneider - an der Friedrich-Ebert-Straße zu sehen.

Caspary, sonst bekannt für vornehmlich abstrakte Bilder, sucht den Weg zurück zu den Wurzeln seiner Kunst im Realismus von Berglandschaften wie den Alpen oder den Wanderdünen in Polen. Ihn fasziniert die Veränderung der Welt, die selbst das Gestein betrifft und sich in sich verschiebenden Kontinentalplatten zeigt. Veränderung, Bewegung macht Caspary nicht nur durch den Perspektivwechsel gleicher Motive innerhalb einer Serie wahrnehmbar, sondern auch malerisch: Von weitem eröffnen sich dem Betrachter naturalistisch erscheinende Berge in Acryl — wenn man nahe herantritt, lösen sich diese jedoch in Farbkleckse, Tropfen und pastose Pinselstriche auf.

Auch Uta Schotten nutzt den Perspektivwechsel als Stilmittel — jedoch sind ihre Ansichten von Häusern, Planwagen und Menschen in trist erscheinender Einöde Bilder der Seele, innere Orte, in die der Betrachter wie in sich selbst eintauchen soll. Fern der hektisch blinkenden, auf einen einprasselnden Bilderwelt moderner Städte soll der Betrachter in seinem Inneren finden, was wesentlich ist — sich mit sich und in sich selbst heimisch fühlen.