Drei Fragen an. . . den Kabarettist Mathias Richling
Mathias Richling kommt wieder nach Wuppertal: Der Schwabe setzt seine spitze Zunge einmal mehr als Waffe ein. Sein neues Programm stellt der TV-bekannte Kabarettist am Sonntag, 1. Mai, im Opernhaus vor: „Der Richling Code“ startet um 20 Uhr.
Vor allem die Polit-Prominenz darf sich also warm anziehen und mit Seitenhieben rechnen, denn die neue Richling-Show soll ebenso zukunftsweisend wie vergangenheitsbewältigend sein: Das reale Leben und sein virtuelles vielfach verschlüsseltes Abbild, das sich aus vielen Daten-Pixel zusammensetzt, werden genauso aufs Korn genommen wie Gentechnik, Umwelt-Desaster, Bankenkrise und „das gesamte Führungs-Personal des Deutschland-Konzerns“, wie Richling ankündigt. Karten für sein Gastspiel in Barmen können unter Telefon 569 44 44 bestellt werden.
Herr Richling, was erwartet das Publikum in Ihrer neuen Show?
Mathias Richling: Das Publikum darf sich auf viele neue Parodien freuen, die für mich ja nie Selbstzweck zum bloßen Amüsement sind, sondern Transportmittel für meine analytische Arbeit in Bezug auf die aktuelle politische Lage, vor allem der permanenten Gefährdung unserer Demokratie von außen, aber auch von innen her. Mein Regisseur Günter Verdin hat für den dramaturgischen Zusammenhalt der Figuren ein Bühnenbild entworfen, das zunächst nicht mehr freigibt als die Sicht auf einen langgezogenen Konferenztisch. Wie sich das Programm optisch und natürlich inhaltlich entwickelt, das werden die Zuschauer hoffentlich mit Spannung vor Ort verfolgen.
Was fällt Ihnen als erstes zu Wuppertal ein?
Richling: Pina Bausch. Es ergeht mir wie so vielen, die sich jetzt ärgern, dass sie nicht zu jeder ihrer Premieren extra nach Wuppertal gepilgert sind. Deswegen bin ich auch sehr auf „Pina“, den neuen 3D-Film von Wim Wenders gespannt, der eben auf der Berlinale außer Konkurrenz lief.
Haben Wuppertaler und Schwaben einen ähnlichen Humor?
Richling: Welche Region wie lacht, darüber stelle ich keine Studien an. Mich interessiert mehr, auf welchen Wellenlängen die Menschen ticken und ob sie sich für Inhalte interessieren. Die Wuppertaler sind in dieser Hinsicht wirklich Spitze! thö