Ausstellung „Einfach mal treiben lassen“

Regina Künzler zeigt ihre Arbeiten in der BKG.

Foto: Gerhard Bartsch

Wuppertal. Wie ein frischer Sommerwind wirken die Arbeiten von Regina Künzler auf den Betrachter, so breit ist ihr Themenspektrum, so vielfältig und überraschend ist ihre Technik. In der Bergischen Kunstgenossenschaft (BKG) hängen aktuell Unterwassergärten mit Kois gegenüber von Tango-Szenen, Großstadthetze trifft auf Landschaften mit fahlen Birkenstämmen.

Dann rücken plötzlich die großformatigen Porträts afrikanischer Kinder ins Blickfeld, in denen sich individuelle Bedrückung und zugleich das Leid des Kontinents ablesen lassen.

„E motion — einfach mal treiben lassen“ nennt die gebürtige Wuppertalerin ihre Ausstellung. So entspannt scheint auch ihr Umgang mit dem Material: Sie nutzt häufig Farbe mit Metall-Anteilen, die auf den Bildern rostet - das Ergebnis ist ebenso ästhetisch wie effektvoll.

Die promovierte Sonderpädagogin, Kunsttherapeutin und Uni-Dozentin hat zudem ein Faible für witzige Installationen. Den auf einem Sockel präsentierten Bestseller „50 Shades of Grey“ drapiert sie mit lila Staubwedel und setzt muntere Akzente mit eigenen Aktzeichnungen im faden Roman.