Musik Der Name Eichler steht für gute Musik

Hendrik Eichler, Sohn von Wolfgang Eichler, hat seine erste Solo-Platte aufgenommen.

Hendrik Eichler gibt es mit seinen Schlagzeugkünsten erstmals solo auf Platte.

Foto: Erik Franssen

Wer in so einem musikalischen Umfeld aufwächst, hat die besten Voraussetzungen. Der Name Eichler steht für Musik, für gute Musik. Und Hendrik Eichler, Sohn des nicht nur im Bergischen Land bekannten Jazzpianisten Wolfgang Eichler, führt diese Tradition fort.

Erst auf Töpfen getrommelt, später Master of Music

1993 in Wuppertal geboren, trommelte er schon als Kleinkind auf Töpfen und Pfannen. Das erste Schlagzeug ließ nicht lange auf sich warten. Bereits mit fünf Jahren fing er an, sich das Spielen autodidaktisch beizubringen, Unterricht in der „Bergischen Musikschule“ folgte. Bereits nach wenigen Monaten verstärkte er die Junior Big Band Schwelm und spielte in der Pop Band „perforated“. Aufgrund seines Talentes und schnellen Fortschritts bekam er eine Begabtenförderung und wurde in die Studienvorbereitende Ausbildung aufgenommen. Das Programm beinhaltete neben Schlagzeug- auch Theorie- und Klavierunterricht. Jazzworkshops in Deutschland, der 2. Preis bei „Jugend jazzt NRW“ sowie die Mitwirkung in verschiedenen Bands und Projekten sind weitere Bausteine seines musikalischen Werdegangs. Das Studium verschlug Eichler 2013 an die Artez University of Arts im holländischen Arnheim. Nach dem  Bachelor of Music folgte 2019 der Master of Music. Und diese Zeit ist prägend für sein kürzlich erschienenes Debütalbum. „Dimensions“ heißt es, wie sein Schlagzeug ein Solo Projekt.

Moderner Jazz, Musik des
nahen Ostens und Improvisation

„Nach dem Bachelor wollte ich meinen eigenen Stil entwickeln“, erzählt Eichler. Die Beschäftigung mit  „Morphing“ war ein wesentliches Element dabei. Von Berlin bis Brüssel führten ihn seine Studienwege und Eichler entwickelte einen Stil „welcher vom modernen Jazz, beeinflusst durch ungerade Rhythmen des Nahen Ostens, bis hin zu freier Improvisation, inspiriert von Bildern, reicht.“ Es war für ihn selber spannend zu erleben, wohin die Entwicklung ging. „Man analysiert und beobachtet sich selbst wohin der musikalische Weg, auch in den Kompositionen, führt“, resümiert er.

Mehrere Tage hat er für die Komposition des Titel gebenden Stückes „Dimensions“ gebraucht. „Wie bekomme ich die einzelnen Teile so zusammen, dass es spannend wird.“ Von unterschiedlichen Flächen spricht er, von meditativen Teilen und das trifft es gut. Fast zart beginnt das Stück, Eichler erzeugt mit einem Geigenbogen vibrierende Töne, der „Morfbeats Marvin“ steht im Vordergrund. Die Erfahrungen seines Studiums sieht er im Album zusammengefasst. Es ist eine Reise durch verschiedene rhythmische und klangliche Möglichkeiten des Schlagzeugs. Sounds des „Morfbeats Marvin“ oft ungewohnt, mysteriös klingend, kombiniert er mit Morphing-Patterns. Breit und meditativ, dann vibrierend und mitreißend und immer wieder die sphärischen Klänge.

Das Album besteht aus zwei 15-minütigen Suiten - je aufgeteilt in drei Sätze - und zwei kleineren Kompositionen. Eichler lebt in Köln, ist und war aber immer wieder in Wuppertal zu sehen und hören, wie bei Auftritten im Loch, Cafe Swane, Ada, Kontakthof oder der Bandfabrik. Mit seinem Vater, der ihn schon früh in die Jazzmusik einführte, und seiner Schwester Inga spielt er im „Eichler Jazz Family Trio“, ebenso im deutsch/holländischen „Doppler Trio“.

In einem Video vom 27. Februar ist er bei einem Auftritt im „Domizil“ in Dortmund zu erleben.

Unter folgendem Link ist das Album auf diversen Plattformen zu streamen:

Käuflich  zu erwerben ist die CD über: