Installation weiht restaurierten Pavillon ein

Die erste Ausstellung im „Oktogon“ im Klophauspark macht die Räume selbst zum Thema.

Foto: Andreas Fischer

Südstadt. „Bei der ersten Ausstellung nach Wiedereröffnung sollen vor allem die Räume im Oktogon zur Geltung kommen“, sagt Marc Kox, Student im Bereich Kunst und Design an der Universität. Er stellte am Samstag im Klop-hausschen Pavillon seine auf den ersten Blick eher unspektakulären Werke aus dem Bereich der Elektroinstallationen vor.

Der Besucher des cremefarbenen achteckigen Pavillons schaut zunächst auf eine winkelförmig gebogene polierte Edelstahlfläche, die sich an dünnen Stahlseilen motorgetrieben vorwärts und seitwärts bewegt und so den Raum zumindest bis in Hüfthöhe observiert. Dabei erinnert die Szenerie an industrielle Materialtests.

Die aufgefangenen Bilder werden ins Untergeschoss auf einen laptopgroßen Bildschirm übertragen und dort sichtbar gemacht, wobei sie die Lichtverhältnisse aus dem oberen Geschoss jeweils widerspiegeln. Da die Stahlfläche zwar blank poliert ist, jedoch Schattierungen aufweist, ergeben sich auf diese Weise auch unterschiedliche Lichteffekte.

„Thalamos“ heißt das Werk des 31-Jährigen, der in den beiden Ausstellungsräumen im Pavillon durch deren architektonische Gegebenheit gleichermaßen Vertrautheit und Klaustrophobie einfängt.

„Beides braucht aber einen Menschen, der sie auch empfinden kann“, erklärt Kurator Roman Zhelezynak, der ebenso wie Marc Kox den recht zahlreichen Besuchern die Ideen und die Absichten des Künstlers näher bringt.

Mit der ersten Ausstellung im Klophausschen Pavillon, dem Oktogon, wollte der Künstler seine ersten Eindrücke verarbeiten und sie auf subtile Art brechen. Der Pavillon soll nach jahrelangem Leerstand und einer aufwändigen Restaurierung durch die Stadt, das Job-Center und der GBA (Gesellschaft für Aus- und Weiterbildung) den Kunst- und Design-Studierenden der Bergischen Universität sowie zeitgenössischen Künstlern Gelegenheit geben, ihre Werke zu präsentieren.

Spannend für die Kunstexperten dürfte sein, wie die Künstler die Herausforderungen der gegenseitigen Beeinflussung von Architektur und raumbezogenen Installationen in der anspruchsvollen Oktogon-Umgebung meistern.

Mit der gestrigen Vernissage der Ausstellung, für die drei Wochen vorgesehen sind, wird eine alte Tradition fortgesetzt, die die Galeristin Amelie Brusten seinerzeit begründete, hierbei jedoch ausschließlich käuflich zu erwerbende Kunstwerke namhafter Künstler vorstellte.

Infos und Anmeldungen:

oktogon@uni-wuppertal.de