Klangart-Reihe geht auf Rekord-Jagd

Mit neun Konzerten und einer Filmvorführung wollen die Macher mehr Gäste denn je in den Skulpturenpark locken.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Durchgehend gutes Wetter sorgte in der Jubiläumssaison 2013 für ein hervorragendes Ergebnis der Jazzreihe „Klangart“ im Skulpturenpark Waldfrieden. An die 1000 Menschen kamen zum beliebtesten Abend — insgesamt habe die Reihe rund ein Drittel mehr Besucher als im Vorjahr verzeichnet, wie die Veranstalter gestern mitteilten. Absolute Zahlen wollen sie allerdings auf Wunsch von Skulpturenpark-Hausherr Tony Cragg nicht nennen. So oder so: Das neue Programm mit sechs Open-Air-Konzerten, einer Filmvorführung und drei Konzerten im Pavillon könnte — wenn das Wetter mitspielt — für neue Rekorde sorgen.

„Die Reihe liegt Tony Cragg sehr am Herzen“, betont E. Dieter Fränzel, künstlerischer Leiter der Reihe. Der Hausherr des Parks höre sich viele Konzerte an und schätze den Austausch zwischen den verschiedenen Kunstformen. Erstmals tritt am 26. April die Wuppertaler Jazzlegende Peter Brötzmann im Skulpturenpark auf. „Das war schon lange fällig“, sagt Fränzel. Am Tag darauf wird als Wuppertal-Premiere ein Dokumentarfilm über den weltbekannten Freejazzer gezeigt. Ein weiterer Höhepunkt ist der Auftritt von Dave Holland mit seinem Quartett Prism am 19. Juli. „Das sind absolute Superstars der Modern-Jazz-Szene“, sagt Fränzel.

Nicht minder spannend dürfte der Auftritt des Jazzgeigers Adam Baldych mit seinem Quartett am 20. Juli werden. Sein expressives Spiel jenseits aller Kaffeehaus-Klischees hat ihm den Spitznamen „Evil“ eingebracht. Neben Ensembles aus Jazz und Freejazz sorgen auch wieder Weltmusik-Gruppen für Urlaub-Stimmung. „Bassekou Kouyate & Ngoni Ba“ sind die bekannteste Band aus Mali. Am 9. August reißen sie ihre Zuschauer mit unglaublichen Rhythmen aus ihren Langhalslauten mit. Zu einer Reise durch Kontinente und Kulturen lädt auch das Markus Stockhausen Sextett am 10. August ein — mit Musikern aus verschiedensten Kulturen.

Neu ist: Die normalen Konzertkarten gelten dieses Jahr auch für den öffentlichen Nahverkehr. „Wir hoffen, dass sich damit die Parkplatz-Situation entspannt“, sagt Projektleiter Michael Mader. Und falls das Wetter doch einmal nicht mitspielen sollte, haben die Organisatoren schon Ausweichsäle reserviert (siehe Kasten rechts).