Konzertreihe: Menschen, Tiere, neue Töne - Kapell-Solisten feiern Karneval

Die Konzertreihe von René Heinersdorff lockt in die Stadthalle. Im April gibt es ein Wiedersehen mit den Bamberger Symphonikern.

Wuppertal. Kaum ist die erste Saison der Philharmonischen Gastkonzerte der Reihe "Johannisberg International" beendet, liegt schon das Programm der zweiten Runde vor, die am 23. Oktober in der Stadthalle startet.

Konzertveranstalter René Heinersdorff ist keinen Schritt von seiner Vorgabe abgewichen: Hohe Qualität zu moderaten Preisen will er auch in der neuen Spielzeit bieten. In der Start-Saison war der große Saal der Stadthalle unterschiedlich ausgelastet.

"Wir hatten uns von Wuppertal etwas mehr erhofft", gibt Heinersdorff zu. Bei der Ursachenforschung denkt er an seine Vorgänger: "Vielleicht musste das nicht ganz glückliche Ende der Meisterkonzerte erst einmal verkraftet werden." Zumal bekannt ist, dass die Wuppertaler zuerst gründlich prüfen, bevor sie sich auf etwas Neues einlassen.

Er ist sicher, dass er Liebhaber klassischer Musik, die vielleicht nach Düsseldorf, Köln oder Essen "abgewandert" seien, zurückgewinnt, denn: "Von der Atmosphäre und der Intimität her ist die historische Wuppertaler Stadthalle den größeren Häusern gegenüber deutlich überlegen", sagt Heinersdorff - und betont, dass die Einstiegs-Abonnement-Preise beibehalten werden.

Er bietet ein reizvolles Programm, das dem der anderen Städte standhält. Pianist Arcadi Volodos ist mit dem spanischen Spitzenorchester Sinfonica de Galicia zu hören, Hélène Grimaud gibt Beethovens 5. Klavierkonzert mit dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg.

Alte Musik bietet das renommierte Orchester The English Concert, und das Wiedersehen mit den Bamberger Symphonikern, die früher regelmäßig auf dem Johannisberg spielten, dürfte besonders freuen.

Einen Überraschungseffekt liefern die Dresdner Kapellsolisten: Norbert Blüm tritt mit einer ganz eigenen Fassung von Saint-Saens´ "Karneval der Tiere" auf. Er nimmt die mehr oder minder großen Tiere des Berliner Polit-Panoptikums aufs Korn.